Meret Schneider (Grüne): „Ich sehe jetzt besser aus als zuvor“
2025-01-05
Autor: Nina
Ein Jahr nach den Wahlen kehrt Meret Schneider zurück ins Bundeshaus und spricht offen über ihre Erfahrungen.
Meret Schneider, eine bekannte Gesichts der Grünen, hat sich nach ihrer Abwahl im letzten Jahr stabilisiert und fordert einen Rückblick auf die Herausforderungen, die hinter ihr liegen. Bei einem entspannenden Früchtetee im vegetarischen Restaurant Tibits in Bern sprach sie über ihr Comeback und teilte, wie wichtig es für sie war, wieder zurückzukehren: „Es fühlte sich an wie ein Heimkommen“, sagt die 32-Jährige, die von der politischen Landschaft in Bern sehr gut aufgenommen wurde.
Die Grünen erlitten bei den letzten Wahlen einen Verlust von fünf Sitzen im Parlament, was heftige Konsequenzen mit sich brachte. Schneider wurde zur Abgeordneten gewählt, nachdem Bastien Girod zurücktrat. Sie brachte frische Energie und frische Ideen mit, darunter eine Reihe von Vorstößen, die dringend Verbesserungen für den Tierschutz fordern. Dazu zählt beispielsweise eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen und die Erhöhung der Mittel für Tierrettungsdienste.
Besonders bemerkenswert ist Schmidters Bezug zur Landwirtschaft, da sie besorgt ist, dass Landwirte für ihre Produkte faire Preise erhalten.
Schneider nutzt ihren Platz im Nationalrat, um über ihre persönlichen Herausforderungen zu berichten, insbesondere über ihre Essstörung, die sie seit ihrer Kindheit plagt. Nach fünf Wochen in einer Klinik hat sie hart daran gearbeitet, an Gewicht zuzunehmen und ein gesünderes Verhältnis zum Essen zu entwickeln: „Ich sehe immer noch nicht wahnsinnig gut aus, aber besser als vorher. Es geht weiter bergauf“, sagt sie.
Trotz der Herausforderungen und der negativen Kommentare über ihre Erscheinung hat sie beschlossen, diese zu nutzen, um anderen zu helfen und denjenigen, die ähnliche Kämpfe durchleben, Unterstützung anzubieten. Schneider erklärt, dass sie sich introvertiert fühlt und sich lieber in einer Debatte als im Smalltalk an Stehtischen wohlfühlt, was ihr Engagement zeigt, nachhaltige Lösungsmöglichkeiten zu finden, die durch die politische Arena vorangetrieben werden können.
Die öffentliche Diskussion über den Tierschutz und die Landwirtschaft wird für Schneider immer dringlicher. Ihr Engagement, endlich praktische Regeln zu schaffen, um sowohl Tieren als auch Landwirten zu helfen, könnte entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der Grünen in der Schweiz sein.
Neben ihrer politischen Arbeit fordert sie auch, mehr über mentale Gesundheit zu sprechen, um das Stigma, das mit Essstörungen verbunden ist, zu beseitigen. Ihre gesammelten Erfahrungen und Fortschritte sollen Andere ermutigen, offen über ihre eigenen Herausforderungen zu sprechen und Hilfe zu suchen.