Migros vs. Discounter: Wer kann die Preise noch weiter drükken?
2025-01-09
Autor: Emma
In der Schweiz wird der Preiskampf zwischen Migros und den Discountern Aldi und Lidl immer intensiver. Rispentomaten kosten bei Lidl und Aldi aktuell 2.29 Franken pro Kilogramm – ein Preis, der damit unter den Angeboten der Migros liegt, wo die gleichen Tomaten für 2.30 Franken verkauft werden.
Migros kündigte an, die Preise von mehr als 1000 beliebten Alltagsprodukten bis 2025 auf Discount-Niveau zu senken. In Anbetracht des bevorstehenden 100-jährigen Jubiläums will man sich die Marktanteile, die an Aldi und Lidl verloren gingen, zurückholen. Das Unternehmen investiert dafür satte 500 Millionen Franken in diese Preissenkungsoffensive.
Aber nicht nur die Preise machen Schlagzeilen. Auch die Marketingstrategien sind im Fokus: Überall in den Filialen hängen gelbe Schilder mit dem Aufdruck „Tiefpreis“. Doch trotz dieser Anstrengungen bleibt der Druck durch die Discounter hoch. Während die Preise von Migros in vielen Fällen mit den Preisen von Denner übereinstimmen, sind Aldi und Lidl oft noch günstiger.
Ein Beispiel dafür sind Kopfsalate: Bei Denner kostet er 2 Franken, bei Migros 1.30 Franken, doch in den Discountern sind sie für 1.29 Franken zu haben. Auch bei Mangos wird der Preisunterschied deutlich: Die Migros verkauft eine Mango für 1.50 Franken, während Aldi zwei für 2 Franken bietet.
Der Preis von 2.29 Franken wirft auch Fragen zur Bezahlung auf, vor allem, da es keine passenden Münzen gibt. Lidl erklärt, dass solche Beträge an der Kasse einfach abgerundet werden. „Ein Kunde, der für 15.49 Franken einkauft, zahlt dann nur 15.45 Franken“, so ein Sprecher. In der Tat hat Lidl im letzten Jahr die Preise von 1000 Produkten gesenkt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Preispolitik hat auch Experten auf den Plan gerufen: Jörg Staudacher von der HWZ kritisiert die „Tiefpreis“-Strategie der Migros und meint, die Preiskämpfe führen lediglich zu einer Schädigung der eigenen Marge. „Die Schnäppchenjäger machen nur fünf Prozent der Kunden aus und diese haben sich bereits für Aldi oder Lidl entschieden“, argumentiert Staudacher.
Die Frage bleibt, ob Migros mit seiner Strategie tatsächlich Verbraucher zurückgewinnen kann. Anleger und Marktbeobachter sind gespannt, wie sich dieser Preiskampf entwickeln wird. In Zeiten von Inflation und höheren Lebenshaltungskosten könnte der Druck auf die Konsumenten steigen, was schlussendlich auch die Preisgestaltung im Einzelhandel beeinflussen wird.
Diese Entwicklungen zeigen, wie stark der Druck im Schweizer Einzelhandel ist und dass der Preiskampf wohl noch lange nicht vorbei ist. Bleiben Sie dran, um herauszufinden, wie sich der Markt weiter entwickeln wird – Ihr Geldbeutel könnte es Ihnen danken!