Musikdirektor Philippe Jordan kehrt nach Frankreich zurück – Ein neues Kapitel beginnt!
2024-11-21
Autor: Louis
Der renomierte Staatsopern-Musikdirektor Philippe Jordan, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausläuft, wird nach Frankreich zurückkehren. Die Entscheidung über die Nichtverlängerung des Vertrags steht nach einem öffentlich ausgetragenen Disput mit Direktor Bogdan Roščić im Jahr 2022 fest. Am 1. September 2027 wird Jordan das Amt des Chefdirigenten des Orchestre National de France übernehmen und damit zu seinen Wurzeln zurückkehren.
Vor seinem Engagement in Wien war Philippe Jordan über zwölf Jahre lang an der Spitze der Opéra National de Paris tätig. "Für mich fühlt sich diese neue Verbindung wie eine Heimkehr an. Die Zeit an der Pariser Oper war für mich unglaublich bereichernd, und nach meinen Jahren an der Wiener Staatsoper freue ich mich darauf, wieder nach Frankreich zu kommen", äußerte Jordan in einer Mitteilung.
Mit seinem neuen Posten betritt Jordan große Fußstapfen; Persönlichkeiten wie Lorin Maazel, Kurt Masur und Daniele Gatti haben diesen Posten innegehabt. Derzeit wird das Orchestre National de France von Cristian Macelaru geleitet, welches sich insbesondere der Pflege des französischen Repertoires verschrieben hat.
Philippe Jordan, geboren am 18. Oktober 1974, hat eine beeindruckende musikalische Laufbahn. Er ist der Sohn von Armin Jordan, dem ehemaligen Generalmusikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande. Seine musikalische Ausbildung begann bereits im zarten Alter von sechs Jahren am Klavier. Mit 16 Jahren trat er sein Studium am Zürcher Konservatorium an und wurde zum jüngsten Kapellmeister Deutschlands, als er 1996 am Stadttheater Ulm tätig wurde.
Jordan hat sich in den vergangenen Jahren als international gefragter Dirigent etabliert und ist mittlerweile in den renommiertesten Opernhäusern der Welt aufgetreten. Von Berlin bis Wien, sowie in Bayreuth, wo er seine Kompetenz in der Wagner-Interpretation unter Beweis stellte, hat der Maestro eindrucksvolle Akzente gesetzt.
Sein Engagement bei der Wiener Staatsoper war jedoch von Kontroversen geprägt. Nach einem anfänglichen Zeitraum des kreativen Schaffens kam es 2022 zu Auseinandersetzungen über die künstlerische Ausrichtung, was zu einem vorzeitigen Ende seiner Zeit in Wien führte. Trotz dieser Herausforderungen plant Jordan, sich wieder verstärkt der symphonischen Musik zu widmen.
Besonders Augenmerk legt Jordan auf Beethovens Werke und hat eine Gesamteinspielung seiner Symphonien sowohl mit dem Orchestre National de France als auch mit den Wiener Symphonikern herausgebracht. Sein Repertoire ist breit gefächert; er bringt Werke aus verschiedenen Epochen und Ländern zur Aufführung.
Mit seinem Wechsel nach Frankreich steht Philippe Jordan vor einer aufregenden neuen Herausforderung, die das kulturelle Leben des Landes bereichern könnte. Die Musikwelt erwartet gespannt, welche neuen Impulse er in das Orchestre National de France bringen wird.