Sport

PDC Darts in Basel: Stefan Bellmont möchte die Weltstars herausfordern

2024-09-26

Autor: Mia

Der erfolgreichste Schweizer Darts-Spieler, Stefan Bellmont, plant, den großen Namen der Darts-Welt in Basel die Stirn zu bieten.

Von Freitag bis Sonntag wird Basel zum ersten Mal Gastgeber eines PDC-Darts-Turniers sein, das von den führenden Weltorganisationen ausgetragen wird. Neben Stars wie Michael van Gerwen, Peter Wright und Luke Humphries dürfen auch vier Schweizer Spieler antreten, und Bellmont hofft, zu diesem Quartett zu gehören.

Die Basler St. Jakobs-Halle hat zwar noch nicht den legendären Status des Alexandra Palace in London, aber an diesem Wochenende werden dieselben Spieler um den prestigeträchtigen WM-Titel kämpfen, der traditionell zum Jahreswechsel vergeben wird. Dieses Event markiert einen Meilenstein für Darts in der Schweiz und zeigt, dass der Präzisionssport hierzulande an Popularität gewinnt.

"Die Vorfreude ist riesig", sagt Andy Infanger, Vizepräsident der Swiss Darts Association. "Die schnelle Ausverkaufsrate der Tickets zeigt, wie sehr die Schweizer für dieses Event brennen." Mehr als 20.000 Zuschauer werden auf sechs Sessions verteilt erwartet. Die Hoffnung des Verbands ist, dass das Turnier der Darts-Szene einen weiteren Schub verleiht. "Es wäre großartig, wenn ein Schweizer ganz vorne mitmischen könnte", fügt Infanger hinzu.

Um an dem Turnier teilnehmen zu können, müssen die Schweizer Spieler zunächst durch die Qualifikation. Stefan Bellmont, 35 Jahre alt und aus Zug, hat bereits bedeutende Erfolge auf internationaler Ebene gefeiert und belegt in der PDC Order of Merit den 121. Platz. Heute Abend wird Bellmont an der nationalen Ausscheidung teilnehmen, bei der vier Tickets für das PDC-Turnier vergeben werden. Seine Chancen stehen gut, aber im Darts kann es immer zu unerwarteten Wendungen kommen.

Die eigenen Fähigkeiten hat Bellmont jüngst bei einem Turnier unter Beweis gestellt, wo er nacheinander die Ex-Weltmeister Michael Smith und Rob Cross besiegte. "Solche Siege sind großartig für das Selbstvertrauen. Sie machen dich stärker", betont er.

In den letzten Monaten hat Bellmont in Cham sein eigenes Darts-Lokal eröffnet: Belli's Darts House. Hier kann er seine Leidenschaft in einem eigenen Umfeld ausleben. "Das ermöglicht es mir, flexibler zu trainieren", erklärt Bellmont, der plant, seine Trainingseinheiten von zuvor zwei auf vier bis fünf Stunden pro Tag zu erhöhen.

Stefan Bellmont spielt zwar vor allem aus Freude, hat aber den Traum, eines Tages von Darts leben zu können. Er weiß, dass der Weg dorthin lang und steinig ist. "Die Realität ist, dass man viele Turniere spielen muss, um Erfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen, aber das erfordert viel Zeit und Ressourcen. Daher brauche ich entweder einen Teilzeitjob oder Sponsoren, um dies zu realisieren", erläutert er.

Die Schweizer Darts-Szene hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Dank der steigenden Popularität nach der PDC-WM im Januar strömen immer mehr Darts-Fans und Vereinseintritte in die Szene. Ein weiteres Beispiel für das Potenzial im Darts ist der 16-jährige Luke Littler, der sensationell im WM-Finale stand.

Zudem steht mit Thomas Junghans ein weiterer Schweizer im Rampenlicht, der sich als erster Schweizer für die WDF-WM qualifizieren konnte. Junghans beeindruckte, indem er in die dritte Runde einzieht.

Bellmonts nächstes großes Ziel ist die Q-School im Januar, wo die begehrten Tour-Cards vergeben werden. Wer eine solche Karte erhält, hat die Möglichkeit, zwei Jahre lang auf der großen PDC-Tour mitzuspielen. Während die Chancen auf eine WM-Teilnahme im Dezember dieses Jahr gering sind, hofft Bellmont, dass das Qualifikationsturnier das Tor zu seinen Träumen aufstoßen könnte.

Die Darts-Welt blickt gespannt auf das bevorstehende Turnier in Basel, wo Stefan Bellmont vielleicht seinen Platz in der Geschichte der Darts-Szene einnehmen kann. St. Jakobshalle könnte der Ort sein, an dem der Traum von der großen Bühne Wirklichkeit wird!