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Post löscht Adresse – Zürcher Geschäft muss dichtmachen!

2024-10-08

Autor: Louis

Ein aufsehenerregender Vorfall sorgt in Zürich für Aufregung: The Wolfensberger muss nach beinahe fünf Jahren seinen Modellflugzeug-Laden schließen. Wie der «Zürcher Unterländer» berichtet, ist dies auf einen fatalen Fehler der Post zurückzuführen.

Die unabsichtliche Löschung seiner Geschäftsadresse führte dazu, dass Rechnungen nicht bei ihm eingingen. Auf bereits bezahlte Artikel wartete er vergeblich, was nicht nur einen direkten finanziellen Schaden bedeutete, sondern auch dazu führte, dass seine Kunden teilweise zur Konkurrenz abwanderten.

Im Oktober des vergangenen Jahres wurde die Geschäftsadresse von Wolfensberger aufgrund eines Fehlers von den Listen der Post entfernt. Mehrere Faktoren trugen dazu bei, dass der leidenschaftliche Aviatik-Enthusiast das Problem nicht sofort bemerkte. Beispielsweise erhielt er weiterhin Lieferungen von privaten Paketdiensten. Zudem empfängt er viele Rechnungen nicht monatlich, sondern nur gebündelt pro Quartal, was die Situation weiter komplizierte. Erst im Januar erhob seine Versicherung eine Nachfrage zu einer neuen Geschäftsadresse, die den Fehler endlich offenbarte.

Obwohl die Post ihren Fehler zugab und die Adresse wieder in ihr System aufnahm, führte das Missverständnis zu einer Flut von Mahnungen und Inkassoforderungen.

Wolfensberger kann einen direkten Schaden von mindestens 20.000 Franken nachweisen. Um diesen finanziellen Verlust auszugleichen, müsste er einen Umsatz von 75.000 Franken erzielen – eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für ein kleines Unternehmen.

Gegenüber «Espresso» äußerte die Post, dass sie nicht für entgangene Gewinne haftbar sei, jedoch kulant bei Mahnungen reagieren würde. In einem weiteren Schritt bot die Post Wolfensberger eine Entschädigung von 1.500 Franken an und strebte eine Stillschweigevereinbarung an. Nachdem das Schweizer Radio auf die Thematik aufmerksam wurde, erhöhte die Post den Entschädigungsbetrag, der aber noch immer nicht annähernd den entstandenen Schaden abdeckt, wie Wolfensberger dem «Zürcher Unterländer» mitteilte.

Der Vorfall beleuchtet nicht nur die potenziell tragischen Auswirkungen eines bürokratischen Fehlers, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, dass solche Unternehmen aus ihren Fehlern lernen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Vor allem kleinere Betriebe stehen oft vor der Frage, wie sie solche Rückschläge überstehen können. Die Schließung eines Geschäfts aufgrund von administrativen Fehlern wirft die Frage nach der Verantwortung von Dienstleistern gegenüber ihren Kunden auf.