Revolution im 3D-Druck: Prusa präsentiert den innovativen Core One auf der Formnext 2024
2024-11-19
Autor: Simon
Auf der renommierten Messe Formnext 2024 in Frankfurt hat der tschechische Pionier Prusa Research seinen neuesten 3D-Drucker, den Prusa Core One, enthüllt – ein Gerät, das die Zukunft des 3D-Drucks neu definieren könnte. Mit dem CoreXY-Prinzip und einem vollständig geschlossenen Gehäuse ist dieser Drucker darauf ausgelegt, auch die anspruchsvollsten Materialien problemlos zu verarbeiten. Das Unternehmen betont die exceptionelle Robustheit, Effizienz und hohe Druckqualität, die für Profis und Hobbyisten gleichermaßen von Interesse sein dürfte. Trotz der robusten Bauweise bringt der Drucker aufgrund seines Stahlrahmens ordentliche 22,5 kg auf die Waage.
Technische Eckdaten im Detail
Der Prusa Core One bietet beeindruckende Druckmaße von 250 × 220 × 270 mm. Das Gehäuse selbst hat eine Größe von 415 × 444 × 555 mm. Ein herausragendes Feature des Core One ist die variierbare Schichtdicke zwischen 0,05 mm und 0,30 mm. Damit können Benutzer qualitativ hochwertige Drucke in einer Geschwindigkeit erzeugen, die bis zu 20 Prozent schneller ist als beim Vorgängermodell MK4s. Die Druckplattform nutzt ein bewährtes System mit magnetischen, wechselbaren Druckplatten.
Ein weiterer Schritt nach vorn ist der Druckkopf, der mit dem Nexttruder ausgestattet ist – bekannt aus den Modellen MK4 und XL. Während die maximale Temperatur der Druckkammer bei 55 °C liegt, kann das Hotend ganze 300 °C erreichen. Diese Merkmale sind speziell für die Verarbeitung fortschrittlicher Filamente wie Nylon (PA) und ASA konzipiert und minimieren so Verformungen, die oft während des Druckvorgangs auftreten.
Für optimale Druckbedingungen in geschlossenen Räumen sorgt eine innovative Kühlung durch zwei Lüfter, die auch bei einfacheren Materialien wie PLA oder PETG die Temperaturen regulieren. Prusa hebt zudem die umfassenden Sicherheitsmerkmale hervor, darunter ein Türsensor, ein optionaler HEPA-Filter und Sensoren zur Überwachung der Filamentzufuhr.
Einfache Bedienung und flexible Konnektivität
Eine der weiteren Stärken des Core One ist die einfache Handhabung: Nach dem Auspacken ist der Drucker in nur zehn Minuten betriebsbereit, unterstützt durch eine automatisierte Kalibrierung. Steuerung erfolgt via Touchscreen, über eine mobile App oder die Desktop-Software Prusa Connect. Die Verbindung kann über WLAN, Ethernet oder USB erfolgen, was eine Nutzung ohne Internetanbindung ermöglicht. Zur Sicherheit kann sogar das WLAN-Modul entfernt werden. Darüber hinaus ist der Core One mit dem Multi-Material-Upgrade (MMU3) von Prusa kompatibel, welches das Arbeiten mit mehreren Filamenten in einem Druck ermöglicht.
Vielfältige Materialien und Upgrade-Optionen
Der Core One ist vielseitig und kann Materialien wie PLA, PETG, ABS, ASA, TPU und Nylon drucken. Zudem ist der Drucker in der Lage, auch weniger gängige Filamente wie PP und PVB zu verarbeiten, was ihn sowohl für Hobbyanwender als auch für professionelle Anwender attraktiv macht. Besonders bemerkenswert ist die Möglichkeit, ältere Modelle wie den MK4 mit einem Upgrade-Kit aufzurüsten, das in der ersten Hälfte von 2025 verfügbar sein wird. Dies stellt sicher, dass bestehende Geräte weiterhin genutzt werden können, ohne dass eine Anschaffung eines neuen Druckers nötig ist.
Verfügbarkeit und Preisgestaltung
Der Prusa Core One wird ab Januar 2025 erhältlich sein. Der Preis für die komplett montierte Version liegt bei 1349 Euro, während ein Bausatz, der zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen soll, mit 1049 Euro veranschlagt wird. Informationen zum Preis des Upgrade-Kits sind derzeit noch nicht verfügbar.
Erster Eindruck auf der Formnext
Die Präsentation auf der Formnext zeigte den Core One in Aktion mit einem hauchdünnen Vasendruck, was zwar nur einen flüchtigen Blick auf die tatsächliche Druckqualität ermöglichte, jedoch den soliden ersten Eindruck unterstrich, für den Prusa bekannt ist. Optisch ansprechend gestaltet, bietet der Drucker funktionale Details wie integrierte Filamentspulenhalter und Druckplattenaufbewahrung an den Seiten, die das Handling erheblich erleichtern. Auch das Netzteil ist geschickt im Gehäuse integriert, was zur Benutzerfreundlichkeit und einem aufgeräumten Erscheinungsbild beiträgt.
Der Prusa Core One könnte also nicht nur die 3D-Druck-Welt revolutionieren, sondern auch eine Vielzahl von Möglichkeiten für kreative Projekte und industrielle Anwendungen eröffnen. Weitere Informationen sind auf der Website des Herstellers verfügbar.