Eine bahnbrechende Studie gibt Anlass zur Hoffnung: Das neuartige Nasenspray könnte das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit um beeindruckende 15 Jahre verzögern!

Alzheimer gehört zu den häufigsten Formen der Demenz und ist bisher nicht heilbar. Die Krankheit wird durch schädliche Proteinablagerungen im Gehirn verursacht, die zu Gedächtnisverlust und depressiven Verstimmungen führen. Diese Ablagerungen bestehen aus sogenannten Amyloid-Proteinen, die die Funktion der Gehirnzellen ernsthaft beeinträchtigen. Mikroglia, die Immunzellen des Gehirns, sind in der Lage, solche Schäden zu erkennen und zu beseitigen. Bei Alzheimer-Patienten funktioniert dieser Prozess jedoch nicht mehr, was zu einer chronischen Entzündungsreaktion führt, die die Nervenzellen schädigt.

Die Forschungsteam um Ashok K. Shetty von der Texas A&M University hat nun möglicherweise eine Lösung gefunden. In der Studie wurden spezielle entzündungshemmende extrazelluläre Vesikel (EVs) untersucht, die aus menschlichen Stammzellen gewonnen wurden. Diese EVs wurden erfolgreich über ein Nasenspray verabreicht und führten bei genetisch veränderten Mäusen zu signifikanten Verbesserungen der Gedächtnisleistung sowie einer Reduktion der Entzündungsmarker.

Die Testergebnisse waren beeindruckend: Drei Wochen nach der Behandlung konnten die Forscher eine signifikante Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und des emotionalen Wohlbefindens der Mäuse feststellen. Die positiven Effekte hielten sogar zwei Monate nach der letzten Behandlung an, was darauf hindeutet, dass diese Therapie auch langfristige Vorteile für Patienten mit Alzheimer bieten könnte.

Doch wie sicher ist dieses Nasenspray tatsächlich? Experten warnen vor möglichen Nebenwirkungen, wie etwa der Veränderung der Immunreaktion im Gehirn. Steven Allder, nicht an der Studie beteiligter Experte, betont die Wichtigkeit weiterer Forschungen, um mögliche Risiken vollständig zu verstehen. Trotz vielversprechender Ergebnisse bleibt die Frage, ob die positiven Resultate der Mäusestudie auch auf Menschen übertragbar sind.

Die Studie wurde am 5. November 2024 im Fachjournal "Journal of Extracellular Vesicles" veröffentlicht. Die Wissenschaftler hoffen, dass künftige Forschungen zeigen werden, wie diese innovative Therapie Alzheimer-Patienten signifikant helfen kann. Forscher in der Medizin sind optimistisch, dass die präventive Anwendung solcher Therapien dazu führen könnte, die Diagnosedauer der Erkrankung um Jahrzehnte zu verlängern.

Zusätzlich wurde in einer anderen Studie festgestellt, dass übermäßige Müdigkeit während des Tages ein frühes Warnzeichen für ein erhöhtes Demenz-Risiko darstellen könnte. Deshalb ist es entscheidend, Alzheimer so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln.