Gesundheit

Schockierende Studie: Corona lässt das Gehirn um 20 Jahre altern!

2024-09-30

Autor: Nina

Eine Infektion mit dem Coronavirus hat schwerwiegende und oft tödliche Folgen für die Gesundheit. Jetzt zeigen neue Forschungen gravierende Auswirkungen auf das Gehirn.

In Deutschland wurden bis Ende 2023 offiziell fast 39 Millionen Corona-Infektionen registriert. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist. Von diesen Fällen erforderten 2,8 Millionen Hospitalisierungen, wobei etwa 500.000 Patienten intensivmedizinisch versorgt werden mussten. Die Folgen einer schweren Erkrankung sind alarmierend. Es wird geschätzt, dass bis zu zwei Millionen Menschen an Long Covid leiden, einer Erkrankung mit vielfältigen und oft quälenden Symptomen.

Zu den am weitesten verbreiteten Symptomen von Long Covid zählen Erschöpfung, verminderte Belastbarkeit, Muskelschmerzen sowie emotionale Probleme wie Depressionen und Angstzustände. Besondere Besorgnis erregt auch die Zunahme neurologischer Störungen, zu denen Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen sowie Veränderungen des Geschmacks und Geruchs gehören.

Forscher aus Großbritannien haben in einer bahnbrechenden Studie die langfristigen Folgen von Covid-19 auf das Gehirn untersucht. Die Ergebnisse sind erschreckend: Eine schwere Infektion kann das Gehirn um ganze 20 Jahre altern lassen.

Zwölf bis 18 Monate nach einer Hospitalisierung wegen Covid-19 zeigten die Patienten eine signifikant schlechtere kognitive Leistungsfähigkeit im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. Bildgebende Verfahren enthüllten, dass das Gehirnvolumen in kritischen Bereichen verringert war. Zudem fanden die Forscher erhöhte Werte von Proteinen, die mit Hirnverletzungen in Verbindung stehen, im Blut der Betroffenen.

Dr. Greta Wood, die Studienautorin, erklärte in einem Interview mit "Sci Tech Daily": "Viele Menschen berichten nach einem Krankenhausaufenthalt wegen Covid-19 von anhaltenden kognitiven Symptomen, oft als 'Gehirnnebel' bezeichnet. Unsere Untersuchung umfasste 351 Covid-19-Patienten, unabhängig davon, ob sie neue neurologische Probleme hatten oder nicht. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erhebliche kognitive Defizite aufwiesen.

Diese beeinträchtigten geistigen Fähigkeiten entsprechen den erwarteten Veränderungen, die typischerweise mit 20 Jahren normalem Altern verbunden sind. Kritisch zu beachten ist, dass diese Ergebnisse spezifisch für hospitalisierte Patienten gelten und nicht für alle Covid-19-Patienten verallgemeinert werden sollten.

Die Schwere der kognitiven Beeinträchtigungen in verschiedenen getesteten Bereichen und die Verbindung zu Hirnverletzungen zeigen den klaren Beweis, dass Covid-19 langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit des Gehirns hat, selbst nachdem die akuten Atemprobleme abgeklungen sind.

Professor Benedict Michael, Mitautor der Studie und Neurowissenschaftler, machte deutlich: "Covid-19 ist nicht nur eine Lungenerkrankung. Häufig sind die am schwersten betroffenen Patienten auch diejenigen, die an neurologischen Komplikationen leiden."

Die Forschung eröffnet besorgniserregende Perspektiven für die Zukunft und legt nahe, dass die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Kosten von Covid-19 weit über die akute Infektionsphase hinaus gehen. Jeder, der glaubt, die Krankheit sei mit den physischen Symptomen erledigt, könnte möglicherweise mit den langfristigen Konsequenzen konfrontiert werden, die das geistige Wohlbefinden schwer beeinflussen können.