Schweiz: Jeder Dritte kämpft mit Lesen und Rechnen – Alarmierender Bericht enthüllt versteckte Bildungsprobleme!
2024-12-10
Autor: Sofia
Schweiz: Jeder Dritte kämpft mit Lesen und Rechnen – Alarmierender Bericht enthüllt versteckte Bildungsprobleme!
Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung hat große Schwierigkeiten beim Lesen, Rechnen oder Problemlösen. Diese beunruhigende Erkenntnis stammt aus dem aktuellen Bericht des Bundesamts für Statistik (BFS), der die Kompetenzen von Erwachsenen in der Schweiz untersucht. Überraschenderweise liegen die Fähigkeiten der Schweiz dennoch über dem OECD-Durchschnitt.
Der Bericht zeigt, dass Faktoren wie Bildung und Alter einen entscheidenden Einfluss auf die Kompetenzen haben. Schweizerinnen und Schweizer schneiden im internationalen Vergleich bemerkenswert gut ab, insbesondere in den Bereichen Lesen, Alltagsmathematik und adaptives Problemlösen. Diese Erkenntnisse basieren auf den ersten Ergebnissen des zweiten Zyklus des „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) der OECD.
Bei den durchgeführten Tests mussten zahlreiche alltägliche Aufgaben bewältigt werden. So sollten die Befragten etwa klären, ob der Satz „eine zwanzigjährige Person ist älter als eine dreißigjährige Person“ sinnvoll ist, oder sie mussten das Gewicht auf einer Waage auf eine Dezimalstelle genau schätzen. Der Fokus lag hierbei auf grundlegenden Fähigkeiten, die im Berufs- und Alltagsleben unabdingbar sind.
Länder wie Kanada, Dänemark, England, Estland, Flandern (Belgien) und Deutschland zeigen ebenfalls beeindruckende Ergebnisse. Die absoluten Spitzenreiter sind jedoch Finnland, Japan, Schweden, Norwegen und die Niederlande, die in allen drei Kompetenzbereichen die besten Werte erzielten.
Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg!
Eine der auffälligsten Erkenntnisse des Berichts ist die Korrelation zwischen Bildungsniveau und Kompetenz: Je höher die Bildung, desto besser die Fähigkeiten. Insbesondere unter den 56- bis 65-Jährigen geben mehr als 30 Prozent an, in der Lesekompetenz schwächer abzuschneiden. Im Kontrast dazu haben 40 Prozent derjenigen ohne einen obligatorischen Schulabschluss in sämtlichen drei Bereichen nur geringe Kompetenzen.
Bemerkenswert ist auch, dass in der Schweiz geborene Personen und solche, deren Hauptsprache identisch mit der Testsprache ist, die besten Ergebnisse erzielen. Im Vergleich dazu zeigen Personen aus anderen Ländern, insbesondere aus Drittstaaten, niedrigere Kompetenzwerte.
Alarmierend: 1,67 Millionen Schweizer mit geringer Kompetenz!
Trotz dieser positiven Gesamtstatistik kämpfen vergleichsweise viele Menschen: Rund 30 Prozent der 16- bis 65-Jährigen in der Schweiz, das sind etwa 1,67 Millionen Personen, haben in mindestens einem dieser drei Bereiche geringe Kompetenzen. 15 Prozent zeigen sogar in allen drei Bereichen Defizite, während sechs Prozent in zwei und neun Prozent lediglich in einem Bereich schlecht abschneiden.
Der Bericht fordert dringende Maßnahmen; der Bund plant, auf Basis dieser Daten gezielte Förderprogramme zu entwickeln. Es gibt bereits bestehende Weiterbildungsangebote, und der Bund arbeitet eng mit interkantonalen sowie nationalen Gremien zusammen, um sicherzustellen, dass die Schweizer Bevölkerung über die notwendigen Kompetenzen für den Alltag und den Beruf verfügt.