Sport

Ski Alpin: Lucrezia Lorenzi startet als bewegende Hommage an ihre verstorbene Schwester Matilde

2024-11-18

Autor: Simon

Einleitung

Am 17. Dezember 2023 trat Lucrezia Lorenzi beim Weltcup-Slalom in Levi an, nur drei Wochen nach dem tragischen Tod ihrer Schwester Matilde. Matilde, eine aufstrebende Ski-Athletin, starb nach einem schweren Trainingsunfall in Val Senales, bei dem sie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt.

Rückkehr zum Wettkampf

Trotz des unfassbaren Schmerzes und der Trauer entschied sich die 26-jährige Lucrezia, in den Wettkampf zurückzukehren. In einem emotionalen Interview mit dem "Corriere" sagte sie: „Als der große Schnee fiel, fühlte ich Matilde in den Flocken. Dieser Gedanke hat mich begleitet, bis das Tor sich öffnete.“

Der tragische Unfall

Der Unfall ereignete sich Ende Oktober während eines Trainingslaufs, als Matilde schwer stürzte. Sofort wurde sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus von Bozen gebracht, doch die Ärzte konnten ihr Leben nicht retten.

Familienunterstützung

Um Lucrezia bei dieser schwierigen Entscheidung zu unterstützen, stand die gesamte Familie hinter ihr, und ein Mentaltrainer half ihr, ihre Konzentration zurückzugewinnen. „Es war eine schwierige Entscheidung, wieder in der Sportart anzutreten, die uns unsere Schwester entrissen hat. Aber Matilde hätte mir niemals verziehen, hätte ich mit dem Skifahren aufgehört“, erklärte sie weiter.

Emotionale Rennen in Levi

Bei ihrem Wettkampf in Levi erlebte Lucrezia einen „gewaltigen Wirbelsturm der Gefühle“, und selbst die berühmte Siegerin Mikaela Shiffrin kam zu ihr, um sie zu umarmen und ihr Beistand zu leisten. Lucrezias Eltern verfolgten das Rennen von Zuhause aus und schilderten, dass es für sie ein „anderes Gefühl“ war: „Wir hatten nicht die übliche Konkurrenzangst. Es war eine unerklärliche Leichtigkeit“, so der Vater Adolfo.

Gedenken an Matilde

Um Matilde zu gedenken, ließ sich die gesamte Familie ein Tattoo mit einer Sonne stechen - ein Symbol des Lebens und ihrer gemeinsamen Erinnerungen. Lucrezia belegte letztlich den 46. Platz, was in Anbetracht aller Umstände zweitrangig war. Ihr Mut, auf die Piste zurückzukehren und das Andenken an ihre Schwester zu bewahren, zählte mehr als jede Platzierung.

Fazit

Diese rührende Geschichte von Liebe und Verlust in einer so herausfordernden Zeit erinnert uns daran, wie wichtig es ist, in schweren Zeiten zusammenzuhalten. Lucrezia kämpft nicht nur mit ihrem eigenen Schmerz, sondern zeigt auch den vielen Athleten, wie man mit Trauer umgehen und dennoch seinen Leidenschaften nachgehen kann.