Die Stadt Zürich steht vor einer umfassenden Modernisierung ihrer Infrastruktur: In den nächsten fünf bis zwölf Jahren werden rund 300.000 alte Strom- und 33.000 Wasserzähler durch moderne, digitale Smart Meter ersetzt. Diese hochentwickelten Geräte ermöglichen eine präzise Überwachung des Strom- und Wasserverbrauchs in 15-Minuten-Intervallen.

Was genau sind Smart Meter?

Smart Meter sind intelligente Messgeräte, die den Energieverbrauch kontinuierlich aufzeichnen und die erhobenen Daten automatisiert und anonymisiert über ein Glasfasernetz an die entsprechenden Versorgungsunternehmen übermitteln. Diese Technologie ermöglicht eine zeitnahe und transparente Einsicht in den eigenen Verbrauch.

Gesetzliche Vorgaben und Ziele

Gemäß der Schweizer Energiestrategie 2050 sind die Versorgungsunternehmen verpflichtet, bis zum Jahr 2027 mindestens 80 Prozent ihrer herkömmlichen Zähler durch Smart Meter zu ersetzen. Diese Entwicklung wird von der Stadt Zürich nicht nur gefordert, sondern proaktiv angegangen, um Ressourcen effizienter zu nutzen.

Einsparungen und Kosten

Nach Angaben des Elektrizitätswerks Zürich (EWZ) entstehen für die Anwohner und Eigentümer keine zusätzlichen Kosten, es sei denn, es sind bauliche Anpassungen im Keller erforderlich. Insgesamt investiert das EWZ etwa 180 Millionen Franken in die Umstellung. Die Vorteile für die Bewohner sind erheblich: Anstelle monatlicher Akontorechnungen erhalten sie nur noch vierteljährliche Rechnungen basierend auf ihrem tatsächlichen Verbrauch.

Technologische Fortschritte für Kunden

Die Bewohner können ihren Stromverbrauch künftig über die Website „Mein EWZ“ verfolgen. Jeder Smart Meter wird zudem über eine sogenannte Kundenschnittstelle verfügen, die die Nutzer mit eigenen Geräten in Echtzeit auf ihre Verbrauchsdaten zugreifen lässt. Das EWZ hebt hervor, dass sie keinen Zugriff auf diese persönlichen Daten haben.

Zukunft der Personalstruktur

Durch die Einführung der Smart Meter wird der Personalbedarf beim EWZ voraussichtlich sinken, wobei jedoch betont wird, dass keine Mitarbeiter entlassen werden. Die meisten aktuellen Mitarbeiter werden im Verlauf der Umstellung in den Ruhestand gehen.

Zeitplan für die Installation

Die Installation der Smart Meter beginnt bereits in diesem Jahr, wobei die ersten 14.000 Zähler bis Ende 2023 verbaut sein sollen. Der vollständige Ersatz der 300.000 Stromzähler ist bis 2029 und der Wasserzähler bis 2036 geplant. Die Unternehmen arbeiten in verschiedenen Stadtteilen und informieren die Bewohner rechtzeitig über den bevorstehenden Austausch.

Sicherheit der Daten

Datenschutz wird großgeschrieben: Die Messdaten werden nur einmal täglich anonymisiert abgerufen. Die Nutzung von VPN-Technologie sorgt dafür, dass die Übertragung sicher ist. Es werden lediglich Zählernummer und Verbrauchswerte übermittelt – keinerlei persönliche Informationen.

Zusammenfassung

Insgesamt bietet die Einführung der Smart Meter den Bewohnern nicht nur eine verbesserte Übersicht über ihren Energieverbrauch, sondern trägt auch zur Effizienzsteigerung und Kostenersparnis bei. Die Stadt Zürich setzt damit auf eine zukunftsorientierte Energieversorgung, die den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht wird.