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Steht uns ein Familienzulagen-Boost bevor? So könnte es Familien in der Schweiz helfen!

2024-10-07

Autor: Leonardo

In der Schweiz stellt die Erziehung von Kindern für viele Familien eine große finanzielle Herausforderung dar. Insbesondere durch die jüngste Teuerung ist die Situation für Eltern zunehmend schwierig geworden. Um diese Belastung zu mildern, hat EVP-Nationalrat Marc Jost eine Initiative ins Leben gerufen, die eine Erhöhung der Familienzulagen um 50 Franken pro Kind und Monat fordert.

Eine aktuelle Studie von Pro Familia Schweiz und Pax zeigt alarmierende Ergebnisse: Viele Eltern zögern, ein weiteres Kind zu bekommen, aus Angst vor den hohen Kosten. Durchschnittlich gibt eine Familie für ein Einzelkind etwa 850 Franken pro Monat aus, was in Anbetracht der stagnierenden Löhne eine erhebliche Belastung darstellt.

Heute ist die zuständige Kommission des Ständerats am Zug, um über Josts Vorschlag zu entscheiden. Eine frühere Abstimmung im Nationalrat ergab eine knappe Mehrheit für die Initiative, die mit einer Erhöhung der Mindestbeiträge der Familienzulagen von 250 auf mindestens 300 Franken für Kinder bis 16 Jahre rechnet.

Familienzulagen könnten damit zur Stütze für viele Eltern werden, die aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten immer weniger Geld zur Verfügung haben. Der Vergleich zeigt deutlich: Unternehmer unterstützen die Initiative zwar, warnen aber vor den hohen Kosten, die auf sie zukommen könnten. Barbara Zimmermann-Gerster vom Arbeitgeberverband sagt, dass die steigenden zugelassenen Beträge mehrere Hundert Millionen Franken jährlich kosten könnten.

Trotz der Bedenken geht die Tendenz in die Richtung, Familien zu unterstützen. Der Ständerat könnte mit einem positiven Votum einen notwendigen Impuls geben, um der in der Schweiz stark sinkenden Geburtenrate entgegenzuwirken, die derzeit bei nur 1,3 Kindern pro Frau liegt. Experten betonen, dass eine Erhöhung der Zulagen eine positive Wirkung auf die Familienplanung haben könnte, da vier von zehn Familien aufgrund finanzieller Sorgen auf ein weiteres Kind verzichten.

Einige Mitglieder der politischen Parteien zeigen sich optimistisch: "Die 50 Franken pro Kind können eine wichtige Hilfe für den Familienhaushalt darstellen", erklärt Marc Jost. Jedoch gibt es auch Stimmen, die eine größere Erhöhung fordern, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Ein entsprechender Automatismus für Anpassungen, ähnlich der AHV-Rente, gehört hier zu den Vorschlägen.

Wie auch immer die Entscheidung heute ausfallen wird, es bleibt abzuwarten, ob dieser Vorstoß auch tatsächlich ein Schritt in die richtige Richtung ist oder ob er am Ende lediglich eine kleine finanzielle Entlastung bleibt. In einer Zeit, in der voll berufstätige Eltern ihre Arbeitsstunden reduzieren müssen, um ihre Kinder zu betreuen, ist die Diskussion um die Familienzulagen relevanter denn je.