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Valérie Dittli: Kanton Waadt veröffentlicht Bericht über ernste Konflikte im Finanzdepartement

2025-03-21

Autor: Emma

In einer aufsehenerregenden Wendung im Kanton Waadt hat die Regierungspräsidentin Christelle Luisier angekündigt, dass dringende Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit des betroffenen Personals im Finanz- und Landwirtschaftsdepartement zu schützen. Die Finanzanalyse- und -verwaltungsdienste werden ab sofort bis zum 1. Juni dem FDP-Staatsrat Frédéric Borloz unterstellt, während Valérie Dittli weiterhin die Leitung über die anderen Dienste ihres Departements behält, einschließlich der Generaldirektion für Landwirtschaft und dem Statistikamt Waadt.

Dittli hat deutlich gemacht, dass sie trotz der aktuellen Krise entschlossen bleibt, in der Regierung zu arbeiten. Sie äußerte, dass eine frühere Lösung der Konflikte und ein konstruktiver Austausch notwendig gewesen wäre, um die entstandene Situation zu vermeiden. Die 32-Jährige bedankt sich bei ihrer Familie und ihrem Umfeld für deren Unterstützung während der schwierigen Zeiten.

Die Vorwürfe, die gegen Dittli erhoben wurden, beziehen sich auf Verstöße gegen das Amtsgeheimnis im Zusammenhang mit dem ehemaligen Finanzverwalter Jean Studer. Laut Dittli sind diese Anschuldigungen unbegründet. Sie argumentiert, dass der Wortlaut der Anfrage allgemein war und keineswegs auf eine spezifische Akte abzielte. Dittli betont, dass in ihrem Ressort das Steuergeheimnis sehr ernst genommen wird.

Nach der Präsentation des Berichts von Studer, der Dittli Amtsüberschreitungen vorwirft, äußerte sie sich klar zu den Vorwürfen. Sie bestätigt, dass sie sich in der Lage fühlt, ihre Arbeit fortzusetzen und dass es ihr gesundheitlich besser geht. Ihr persönlicher Zusammenbruch zu Beginn der Woche hatte viele besorgt. Sie erwartet, dass die angekündigte Medienkonferenz Klarheit über die ganze Situation bringen wird.

Die Vorwürfe gegen Dittli betreffen die illegale Annullierung von rechtskräftigen Steuerveranlagungen und mögliche Verletzungen des Amtsgeheimnisses. Der Untersuchungsbericht hat zudem eine schwer beeinträchtigte Zusammenarbeit zwischen Dittli und der Chefbeamtin Marinette Kellenberger festgestellt. Laut dem externen Untersucher Jean Studer behindern ihre Differenzen die effiziente Arbeit des Finanzdepartements.

SP-Staatsrätin Nuria Gorrite merkte an, dass der Konflikt zwischen Dittli und Kellenberger nicht nur persönlicher Natur sei. Es wird davon ausgegangen, dass die Spannungen nicht nur interne Dynamiken beeinflussen, sondern auch die gesamte Funktionsweise der kantonalen Regierung. Die Vorwürfe und die angespannten Beziehungen im Büro werfen Fragen über die zukünftige Stabilität von Dittlis Position auf.

Der Bericht über die Situation im Finanz- und Landwirtschaftsdepartement könnte Auswirkungen auf die politische Landschaft im Kanton Waadt haben. Valérie Dittli, die vor einem Jahr als eine der jüngsten Regierungsmitglieder gewählt wurde, steht nun unter erheblichem Druck. Unterstützer und Gegner werfen sich gegenseitig Vorwürfe zu, während Gerüchte in der Öffentlichkeit kursieren. Eine Entscheidung über ihre Zukunft und die Reaktionen der Öffentlichkeit erwarten alle mit Spannung während der bevorstehenden Medienkonferenz.