Wissenschaftler aus den USA haben alarmierende Verbindungen zwischen Einsamkeit und erhöhtem Risiko für Schlaganfälle entdeckt.

In der heutigen Zeit, in der Smartphones und soziale Medien allgegenwärtig sind, fühlen sich viele Menschen trotz dieser digitalen Vernetzung einsam. Diese Problematik hat in Japan dazu geführt, dass ein eigenes Ministerium für Einsamkeit geschaffen wurde. Auch in Deutschland wurde ein Einsamkeitsbarometer eingeführt, das zeigt, welche Bevölkerungsgruppen besonders betroffen sind. Eine neue umfassende Studie aus den USA hebt nun hervor, dass gefühlte Einsamkeit ein erhebliches Risiko für Schlaganfälle darstellen kann.

Das Forschungsteam von den Universitäten Harvard, Cambridge und Boston analysierte Daten von Teilnehmern einer Langzeitstudie, die von 2006 bis 2018 lief. Die Probanden wurden zu ihrem Einsamkeitsempfinden befragt, wobei sie angeben mussten, wie oft sie sich ausgeschlossen fühlten und ob es Menschen gab, denen sie sich anvertrauen konnten.

Ein alarmierender Befund: Probanden, die konstant hohe Einsamkeitswerte berichteten, trugen ein um 56 Prozent höheres Risiko für einen Schlaganfall als jene, die sich weniger einsam fühlten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die emotionale Isolation unabhängig von traditionellen Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen kann. Dies widerspricht vorhergehenden Studien, die angenommen hatten, dass Einsamkeit nur in Verbindung mit anderen Gesundheitsfaktoren eine Rolle spielt.

Die WHO stuft Schlaganfälle als die zweithäufigste Todesursache weltweit ein, nachdem die koronaren Herzkrankheiten. Die Zahl der Schlaganfälle hat seit 1990 stark zugenommen, um 70 Prozent bis 2019. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem: - Bluthochdruck - Rauchen - Bewegungsmangel - Ungesunde Ernährung - Übermäßiger Alkoholkonsum - Fettleibigkeit - Stress - Depression

In Deutschland ist mittlerweile fast jeder dritte Erwachsene von Bluthochdruck betroffen, was alarmierend ist, da dieser das Risiko für Schlaganfälle erheblich erhöht.

Experten empfehlen daher regelmäßig Bewegung, eine salzarme Ernährung und den Verzicht auf Rauchen, um das Risiko zu reduzieren. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe betont, dass ca. 70 Prozent der Schlaganfälle vermeidbar sind.

Zusätzlich haben vor allem ältere Menschen mit Alzheimer zu kämpfen – eine Erkrankung, bei der Prävention entscheidend ist. Neueste Studien legen nahe, dass bestimmte Getränke wie grüner Tee positive Auswirkungen auf die Gehirngesundheit haben können und somit potenziell Alzheimer entgegenwirken.

Bleiben Sie informiert und achten Sie auf Ihre Gesundheit – Einsamkeit könnte nicht nur Ihre Stimmung, sondern auch Ihr Leben gefährden!