Gesundheit

WC-Studie: Enthüllt die Stuhlgang-Häufigkeit Ihr Risiko für Demenz und andere Krankheiten?

2024-10-09

Autor: Laura

Die Häufigkeit und Beschaffenheit des Stuhlgangs kann viel über unsere Gesundheit aussagen, und eine aktuelle Studie wirft ein neues Licht auf diese Zusammenhänge.

Die Frequenz des Stuhlgangs variiert von Mensch zu Mensch: Während Kleinkinder mehrmals täglich zur Toilette gehen können, ist dies bei Erwachsenen ganz unterschiedlich. Die AOK klassifiziert eine Stuhlgang-Frequenz von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als normal – und es ist wichtig, diese Norm im Hinterkopf zu behalten.

Eine bedeutende Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern hat nun Interaktionen zwischen der Stuhlgang-Häufigkeit und fatalen Erkrankungen wie Demenz entdeckt. Unter der Leitung von Sean M. Gibbons vom Department of Bioengineering der University of Washington in Seattle, wurde festgestellt, dass eine unregelmäßige Stuhlgang-Häufigkeit das Darmmikrobiom beeinträchtigen und mit chronischen Erkrankungen wie Demenz und Nierenerkrankungen in Verbindung stehen kann.

Die Forscher untersuchten dabei 1400 gesunde Amerikaner und fanden heraus, dass Teilnehmer mit abnormer Stuhlgang-Häufigkeit an Organfunktionsstörungen litten und höhere Marker für chronische Krankheiten aufwiesen. Laut Gibbons „deutet dies darauf hin, dass die Ansammlung schädlicher Substanzen im Stuhl möglicherweise ursächlich für chronische, altersbedingte Krankheiten ist“. Dies könnte letztlich die Lebensdauer der betroffenen Personen negativ beeinflussen.

Die optimale Frequenz für einen gesunden Stuhlgang liegt laut Gibbons bei ein- bis zweimal täglich. Diese Frequenz ist ein Zeichen für einen gesunden Lebensstil und ein geringes Risiko für chronische Krankheiten. Gesundheitsexperte Daniel Jaspersen bestätigt dies und betont, dass gesunde Darmbakterien, die Ballaststoffe fermentieren, bei dieser Frequenz besonders gut gedeihen.

Verstopfung, bei der weniger als dreimal wöchentlich Stuhlgang stattfindet, kann zur Bildung von Giftstoffen durch die Darmbakterien führen, die chronische Krankheiten und Nierenfunktionsstörungen fördern. Auf der anderen Seite kann Durchfall auf hohe Entzündungswerte im Blut und eine eingeschränkte Leberfunktion hinweisen.

Die AOK beschreibt, dass Durchfall vorliegt, wenn innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal sehr weicher oder flüssiger Stuhlgang verzeichnet wird. Bei Verstopfung hingegen haben Betroffene oft Schwierigkeiten mit der Darmentleerung, wobei der Stuhl hart ist und Schmerzen beim Pressen verursacht. Idealerweise sollte ein Stuhlgang mühelos und ohne große Anstrengung ablaufen.

Zusätzlich zu diesen Ergebnissen identifizieren Forscher fünf Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Demenz, die sich ergänzend zu einer gesunden Stuhlgang-Häufigkeit in den täglichen Lebensstil integrieren lassen.

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf Ihre Körperzeichen – sie könnten mehr über Ihre allgemeine Gesundheit und Lebenserwartung aussagen, als Sie denken!