
Widerstand in Basel-Stadt: Sozialhilfe verbietet asylsuchenden Kindern den Zugang zum Spielplatz
2025-03-26
Autor: Louis
Ein Spielplatz in Basel-Stadt sorgt für Aufregung: Anwohner des Neubad-Quartiers haben sich zusammengetan, um den Zugang zu einem Spielplatz für minderjährige Asylsuchende zu untersagen. Schon im Dezember letzten Jahres wurde das Thema aufgegriffen, als die Bewohner Bedenken äußerten, dass eine Erhöhung der Kinderzahl von 20 bis 25 jungen Asylsuchenden zu Problemen in der Nachbarschaft führen könnte. Sie fürchteten verstärkten Lärm und Unordnung.
Die Sozialhilfe reagierte rasch auf diese Forderungen und erließ eine Regelung, die Asylsuchenden den Zugang zum Spielplatz in der Hausordnung des Wohnheims verbietet, noch bevor die Betroffenen am 1. März 2023 in das ehemalige Balegra Hotel einzogen.
Die Basler Sektion der Partei der Arbeit Schweiz (PdAS) hat nun eine Petition eingereicht, die sich gegen dieses unbefristete Verbot richtet und an die Sozialhilfe, den Grossen Rat und die Regierung von Basel-Stadt gerichtet ist. Die Partei bezeichnet das Verbot als Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und kritisiert, dass die Sozialhilfe bereitwillig den diskriminierenden Forderungen einiger Anwohner nachgegeben hat.
FDP-Grossrat Christian Moesch, selbst Anwohner, äußerte sich zu den Vorwürfen und betonte, dass es nicht um Rassismus gehe, sondern um den privaten Charakter des Spielplatzes. Ihm und den anderen Anwohnern geht es vor allem um die Sicherheit und das Wohlbefinden der bereits im Quartier lebenden Kinder. Sie befürchten, dass eine größere Anzahl von Nutzern zu Konflikten führen könnte.
Die Sozialhilfe selbst möchte sich zu den Vorwürfen noch nicht äußern und erklärt, dass die Petition zunächst in der Petitionskommission des Grossen Rates behandelt werden muss, bevor eine offizielle Antwort gegeben wird.
Die Debatte um den Spielplatz wirft auch größere gesellschaftliche Fragen auf, wie die Integration von Asylsuchenden in bestehenden Gemeinschaften und den Umgang mit Ängsten und Vorurteilen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob das Verbot aufrechterhalten bleibt oder nicht.