Forscher haben einen neuen Risikofaktor identifiziert, der besonders bei Menschen unter 65 Jahren zur Entwicklung von Alzheimer beitragen könnte. Die seien nicht nur Gene und das Alter, sondern auch externe Einflüsse können entscheidend sein.

Alzheimer ist eine Krankheit, die typischerweise mit dem hohen Alter in Verbindung gebracht wird, jedoch zeigen immer mehr Fälle, dass auch jüngere Menschen betroffen sind, darunter sogar Betroffene unter 40 Jahren. Frauen sind dabei mit zwei Dritteln der Fälle weitaus häufiger betroffen als Männer, was auf geschlechtsspezifische genetische Faktoren und eine höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist.

Die neusten Forschungen, veröffentlicht von einer Gruppe am Rush University Medical Center in Chicago, legen nahe, dass externe Lichteinflüsse während des Schlafs einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Risiko haben könnten, an Alzheimer zu erkranken. Diese Studie analysierte medizinische Daten und Lichtverhältnisse in 48 US-Bundesstaaten und stellte fest, dass eine hohe nächtliche Lichtintensität mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer korreliert ist, besonders bei Personen unter 65 Jahren.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die nächtliche Lichtverschmutzung, oftmals in städtischen Gebieten anzutreffen, möglicherweise Auswirkungen auf den zirkadianen Rhythmus der Menschen hat. Zu viel Licht am Abend kann nicht nur den Schlaf stören, sondern auch chronische Entzündungen fördern und die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems verringern.

Laut Professor Robin Voigt-Zuwala könnte die erhöhte Anfälligkeit bei jüngeren Menschen darauf zurückzuführen sein, dass ihre Gene sie empfindlicher gegenüber den Effekten nächtlicher Lichtexposition machen. Obwohl die Untersuchung sich primär auf Außenlicht konzentrierte, empfiehlt er, auch die Lichtverhältnisse im Innenbereich zu berücksichtigen.

Die gute Nachricht? Es gibt einfache Schritte, um das Risiko zu senken! Das Anbringen von Verdunklungsvorhängen oder das Verwenden von Augenmasken könnte helfen, die nächtliche Lichtexposition zu reduzieren. Diese kleinen Veränderungen könnten entscheidend dafür sein, das Risiko für Alzheimer um bis zu 40 % zu senken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschungsergebnisse auf einen klaren Zusammenhang zwischen nächtlicher Lichtbelastung und Alzheimer hinweisen, jedoch weitere Studien nötig sind, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen und um Maßnahmen zur Risikominderung zu entwickeln.