Gesundheit

Arzt infiziert sich während einer Operation mit Krebs – Ein medizinisches Mysterium!

2025-01-06

Autor: Leonardo

Ein schockierender, extrem seltener Vorfall hat die medizinische Gemeinschaft auf der ganzen Welt in Erstaunen versetzt: Ein 53-jähriger Chirurg aus Deutschland hat sich bei einer Operation mit einem pleomorphen undifferenzierten Sarkom (PUS) angesteckt – ein Tumor, der aus dem Gewebe des Unterleibs eines 32-jährigen Patienten stammte.

Der Patient, der 1996 operiert wurde, starb zwar nach der erfolgreichen Entfernung des Tumors, doch fünf Monate später bemerkte der behandelnde Arzt eine schmerzhafte Beule an seiner Hand. Bei weiterführenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich die Krebszellen über eine offene Wunde in den Körper des Arztes übertragen hatten – ein Vorgang, der als medizinisches Rätsel gilt.

Krebsübertragung durch Operationswunden – ist das möglich?

Die erschreckende Erkenntnis wirft essentielle Fragen auf: Wie kann es sein, dass Krebszellen in einen gesunden Körper gelangen und dort zu wachsen beginnen? Laut dem „New England Journal of Medicine“ handelt es sich hierbei um den ersten dokumentierten Fall einer solchen Übertragung. Forscher sind sich einig, dass die Wahrscheinlichkeit einer Krebsübertragung generell sehr gering ist.

In der vorliegenden Studie wird erläutert, dass normalerweise eine Immunreaktion des Körpers auf transplantiertes Gewebe erfolgen sollte, die eine Abstoßung des Gewebes verhindert. Doch im Fall des Chirurgen entwickelte sich zwar eine akute Entzündungsreaktion, die Krebszellen überlebten jedoch und breiteten sich im Körpert des Arztes weiter aus – ein Hinweis auf eine „unwirksame Antitumor-Immunreaktion“. Es scheint, als ob die Krebszellen fähig waren, das Immunsystem zu überlisten.

Es gibt nur sehr wenige dokumentierte Fälle dieser Art in den letzten 150 Jahren, wobei die meisten auf chirurgische Eingriffe zurückzuführen sind. Diese Erkenntnisse stehen im krassen Gegensatz zu den weit verbreiteten Ängsten vor einer Ansteckung mit Krebs. Der Krebsinformationsdienst betont, dass Krebszellen nicht wie Viren oder Bakterien außerhalb des Körpers überleben können und eine direkte Ansteckung selten ist.

Krebsübertragungen: Ein Thema, das weitere Forschung erfordert

Obwohl der Fall des Arztes einzigartige Einblicke in die Mechanismen von Krebsübertragungen bietet, lässt er auch viele Fragen offen, die weiterer Erforschung bedürfen. Der Risikofaktor von Krebsübertragungen bei medizinischen Eingriffen bleibt auch nach Jahren nach wie vor unklar. Eine 2013 veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung zwischen Patienten und medizinischem Personal nicht genau bestimmt werden kann.

In Anbetracht der alarmierenden Häufigkeit von Tumoren im Mund- und Rachenbereich, die mit Viren in Verbindung gebracht werden, kommen Forscher nicht umhin, die Mechanismen und Risikoquellen von Krebsübertragungen eingehender zu untersuchen. Es bleibt abzuwarten, welche Erkenntnisse zukünftige Studien liefern werden. Die medizinische Gemeinschaft wird diesen Fall weiterhin beobachtet und hoffen, dass die gewonnenen Erkenntnisse anderen helfen, ähnliche Vorfälle zu verhindern.