US-Präsident Donald Trump hat den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Kampfjets, der als Nachfolger des F-35 dienen soll, an Boeing vergeben. Laut Trump wird die neue Maschine den bisherigen Modellen weit überlegen sein. Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte, dass die künftige Flugzeugflotte ein starkes Signal an die Verbündeten sende: „Wir gehen nirgendwo hin.“

Bessere Tarnkappen und erweiterte Reichweite

NGAD wird neue Maßstäbe für Tarnkappenflüge setzen, so ein Insider der Nachrichtenagentur AP. Der Jet wird zudem eine größere Reichweite bieten als die F-35, was bedeutet, dass er seltener betankt werden muss. Eine unbemannte Version des NGAD ist ebenfalls geplant, da das Pentagon an der Integration von Künstlicher Intelligenz arbeitet, um die Effizienz und Effektivität des Flugzeugs zu steigern.

Der neue Kampfjet soll den Namen F-47 tragen. Es wird behauptet, dass dieser Jet „das fortschrittlichste, fähigste und tödlichste Flugzeug aller Zeiten“ sein wird. Trump erwähnte, dass ein Prototyp des F-47 seit fast fünf Jahren „heimlich in der Luft“ getestet wird.

Design unbekannt, aber möglicherweise Einsätze ab 2028

Zu den Designspezifikationen des neuen Kampfflugzeugs sind kaum Details bekannt, obwohl Testversionen bereits in der Luft sein sollen. Erste Renderings zeigen eine aggressive Form mit spitzem Design. Der Konzern Boeing konkurriert zusammen mit Northrop Grumman um einen separaten Vertragsauftrag der Marine für ihre eigene Version des NGAD.

Die Entwicklung des F-47 ist stark geheim gehalten worden – aus Gründen der nationalen Sicherheit möchte die Trump-Administration auch weiterhin keine umfassenden Informationen über das Flugzeug preisgeben. Generalleutnant Dale White, der für Akquisitionen und Innovationen der Luftwaffe zuständig ist, deutete an, dass der Jet gegen Ende von Trumps (oder eines zukünftigen Präsidenten) Amtszeit in Dienst gestellt werden könnte.

Sind neue Jets im Drohnenzeitalter sinnvoll?

Kritiker legen jedoch Fragen zur Notwendigkeit dieses milliardenschweren Programms auf den Tisch, zumal das Pentagon nach wie vor mit der hohen Produktion seiner modernsten Kampfmaschine, der F-35, kämpft. Diese wird schätzungsweise über ihre gesamte Lebensdauer mehr als 1,7 Billionen US-Dollar kosten. Außerdem wird der neue Tarnkappenbomber, die B-21 Raider, viele der fortschrittlichen Technologien nutzen, die auch für den NGAD-Wettbewerb zum Einsatz kommen.

Über 1100 Exemplare des F-35-Modells wurden bereits für US-Streitkräfte und internationale Partner produziert. Daneben ist eine Flotte von etwa 100 B-21-Tarnkappenbombern in Planung, deren Gesamtkosten von mindestens 130 Milliarden Dollar ausgehen. Mitglieder des Pentagon haben bereits mit Testflügen der ersten B-21-Maschinen begonnen.

Angesichts der wachsenden Bedeutung von Drohnen und Weltraumkriegsführung in zukünftigen Konflikten, insbesondere mit China, stellt Analyst Dan Grazier die strategische Relevanz eines weiteren bemannten Jets in Frage. Er argumentiert, dass 20 Milliarden Dollar nur der Anfang sind und die Gesamtkosten sich leicht auf Hunderte von Milliarden Dollar summieren könnten.

Die Regierung unter Präsident Joe Biden hatte im vergangenen Jahr das NGAD-Programm kurzzeitig gestoppt, um die Notwendigkeit einer solchen Maschine zu überprüfen. Analysen zeigten, dass es trotz der veränderten Kriegsführung nach wie vor einen Bedarf für den NGAD geben könnte. Die Entscheidung darüber, welches Unternehmen letztendlich für die Herstellung des Kampfjets verantwortlich sein wird, blieb den nachfolgenden Regierungen vorbehalten.

In einer Zeit, in der die Verteidigungsausgaben dramatisch steigen, wird die Notwendigkeit eines neuen, hochmodernen Kampfjets nur noch kontroverser. Halten Sie sich bereit für die nächsten Entwicklungen in der Luftfahrttechnologie!