Börsen-Ticker: SMI weiter im Aufwind - Technologie- und Finanzwerte dominieren den Markt
2025-01-07
Autor: Laura
Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Dienstagvormittag stark und festigt seine Gewinne. Nach einem zögerlichen Start hat der Leitindex SMI an Fahrt aufgenommen, wobei vor allem zinssensitive und Wachstumswerte von einer hohen Nachfrage profitieren. Diese positive Entwicklung wird durch die vielversprechenden Vorgaben der Technologiebörse Nasdaq und die gestiegenen Hoffnungen auf Zinssenkungen gefördert. Trotz dieser positiven Tendenzen sind viele Anleger aufgrund der ung klaren Zollpolitik des bald neuen US-Präsidenten Donald Trump weiterhin verunsichert.
Ein Bericht in der „Washington Post“ hatte Spekulationen über eine mildere Zollpolitik unter Trump ausgelöst, was zunächst zu einem Anstieg der Aktienkurse führte. Allerdings folgte schnell ein Dementi, das die Gewinne wieder dämpfte. In der kommenden Woche stehen vor allem die Inflations- und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus, wobei der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht als besonders wichtig gilt.
Unter den führenden Gewinnern des Marktes finden sich Technologieunternehmen wie Logitech, das um 3 Prozent zulegte, und VAT, das um 1,7 Prozent gestiegen ist. Besonders Logitech profitiert von der aktuell laufenden CES in Las Vegas, einer der größten Technologiemessen der Welt, die der Elektronikbranche zusätzlichen Schub verleiht.
Auch Unternehmen wie Adecco (+0,7 Prozent), Nestlé (+0,8 Prozent) und Roche (+0,7 Prozent) können zulegen, was möglicherweise auf die künftig erwarteten attraktiven Dividenden zurückzuführen ist.
Auf der anderen Seite gibt es Verluste zu verzeichnen, wobei Schindler PS um 1,2 Prozent nachgibt, nachdem das Unternehmen zuvor eine Kaufempfehlung erhalten hatte. Auch Kühne+Nagel verliert 0,6 Prozent.
Aufhorchen lässt die Modebranche: Nach einem starken Weihnachtsgeschäft hat der Modekonzern Next seine Gewinnprognose zum vierten Mal in sechs Monaten angehoben. Die Aktien steigen in London um bis zu 4,3 Prozent, nachdem der Vorsteuergewinn für das Geschäftsjahr 2024 auf jetzt 1,010 Milliarden Pfund angehoben wurde.
Die Spekulationen rund um Mercedes-Benz, die von einer möglichen Aufgabe des Renditeziels von 14 Prozent berichten, belasten die Aktie, die im Frankfurter Frühhandel um bis zu 1,3 Prozent fällt. Der Konzern könnte diese Entscheidung während eines bevorstehenden Kapitalmarkttags im Februar bekanntgeben.
Die unklaren Bedingungen der Handels- und Zollpolitik des neuen Präsidenten haben auch die Märkte in Asien beeinflusst. Während die chinesischen Märkte leicht zurückgingen, konnte der japanische Nikkei-Index um 2,0 Prozent zulegen, begünstigt durch Technologiewerte.
Insgesamt bleibt der deutsche Markt aufgrund uneinheitlicher Vorgaben aus den USA und Fernost unter Druck. Anstehende Inflations- und Arbeitsmarktdaten werden den weiteren Verlauf der Börse prägen. Ein Analyst bemerkte, dass die Anleger derzeit unsicher sind und auf den bevorstehenden Arbeitsmarktbericht am Freitag warten, um mehr Klarheit über die zukünftige Geldpolitik zu erhalten. Die Stimmung bleibt angespannt, während sich der SMI vor dem Wochenende weiter festigt.