Gesundheit

Demenz im Schlaf: Erste Anzeichen Jahre vor der Diagnose erkennen

2025-03-28

Autor: Alina

Immer mehr Menschen in Deutschland werden mit der ernsten Diagnose Demenz konfrontiert. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft beläuft sich die Zahl auf etwa 1,8 Millionen Erkrankte, wobei auch jüngere Menschen zunehmend betroffen sind. Eine neue kanadische Studie hat herausgefunden, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer offiziellen Demenz-Diagnose auftreten können.

Die Verbindung zwischen Schlaf und Demenz ist alarmierend: Störungen im REM-Schlaf, der Phase, in der wir träumen, können Hinweise auf neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson sein. Diese Schlafphase macht etwa ein Viertel unseres Schlafzyklus aus und zeigt sich durch schnelle Augenbewegungen und eine erhöhte Herzfrequenz. Wenn Menschen beim Träumen aktiv werden – wie sich herumzuwälzen oder zu treten – kann dies auf ein signifikant erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen hinweisen: Schätzungen zufolge steigt das Risiko um 80 bis 100 Prozent.

Welche Symptome können frühzeitig auftreten?

Die ersten Anzeichen einer möglichen Demenz können bereits Jahrzehnte vor der eigentlichen Diagnose in Erscheinung treten. Dazu gehören: - Verwirrtheit und Gedächtnisverlust - Verlust des Geruchssinns - Schwierigkeiten mit der Orientierung - Veränderungen in der Stimmung, wie Aggressivität oder Reizbarkeit - Persönlichkeitsveränderungen, Halluzinationen oder Wahnvorstellungen - Schwierigkeiten im Alltag

Eine wissenschaftliche Untersuchung der Boston University hat zudem gezeigt, dass verkürzte REM-Schlafphasen das Risiko, an Demenz zu erkranken, erhöhen können. Auch die Gesamtdauer des Schlafs spielt eine entscheidende Rolle: Eine Studie hat ergeben, dass Personen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, ein geringeres Demenzrisiko aufweisen als diejenigen, die kürzer schlafen, deren Erkrankungsrate um 30 Prozent höher ist.

Die Wissenschaftler sind sich einig, dass die Schlafqualität und -quantität eine grundlegende Rolle für die Gesundheit des Gehirns spielen. Während des Schlafes finden bedeutende Reinigungsprozesse im Gehirn statt, die das Abtransportieren schädlicher Substanzen wie Amyloid-Beta umfassen – ein Protein, das bei der Alzheimer-Krankheit zu Ablagerungen führt, die Nervenzellen schädigen. Bei anhaltendem Schlafmangel können diese Reinigungsprozesse gestört werden, was zu einer Ansammlung „giftiger Eiweiße“ im Gehirn führen kann.

Was können Sie tun, um Ihr Demenzrisiko zu senken?

Um Demenz vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen: - Achten Sie auf ausreichenden und erholsamen Schlaf – idealerweise sieben bis neun Stunden pro Nacht. - Integrieren Sie eine gesunde, ausgewogene Ernährung in Ihren Alltag, die reich an Obst und Gemüse, insbesondere flavonoidreichen Lebensmitteln, ist. - Halten Sie sich körperlich aktiv, um die Durchblutung und Gesundheit Ihres Gehirns zu fördern. - Stellen Sie sicher, dass Sie ein aktives Sozialleben führen, um mentale Stimulation und emotionale Unterstützung zu gewährleisten.

Trotz der alarmierenden Entwicklungen ist es wichtig, präventive Maßnahmen ernst zu nehmen und regelmäßige Untersuchungen beim Arzt in Betracht zu ziehen, um eventuelle Warnsignale frühzeitig zu erkennen. Gute Schlafgewohnheiten zu entwickeln und auf die eigene Gesundheit zu achten, könnte der Schlüssel zur Prävention von Demenz sein.