Die kreative Protestaktion der Swiss Flugbegleiter: Ein Weihnachtsbaum voll Frust
2024-12-06
Autor: Luca
In der letzten Zeit sorgte ein ungewöhnlicher Weihnachtsbaum am Flughafen Zürich für Aufsehen. Die Crewmitglieder der Swiss verwendeten diesen speziellen Baum als kreatives Protestsymbol, um gegen die verzögerte Umsetzung der im Jahr 2023 neu ausgehandelten GAV-Massnahmen zu demonstrieren.
Die Protestaktion wurde von der Kabinen-Gewerkschaft Kapers organisiert und über soziale Medien angekündigt. Statt mit festlichen Ornamenten geschmückt zu sein, trugen die Zweige des Baumes zahlreiche Frust-Meldungen von etwa 200 Flugbegleitern, die sich über die mangelhafte Planung und die nicht rechtzeitig umgesetzten Verbesserungen beschwerten.
Ursprünglich hatten Swiss und Kapers im Oktober 2023 einen neuen Gesamtarbeitsvertrag aushandeln können, der für mehr Planungssicherheit bei den Arbeitszeiten der Flugbegleiter sorgen sollte. So waren beispielsweise die neuen ‚Cabin Duty Regulations‘ für Januar 2025 angekündigt. Doch die Einführung dieser Richtlinien verzögert sich nun.
Auf Druck von Kapers kündigte Swiss kürzlich eine finanzielle Entschädigung von 400 Franken für die betroffenen Mitarbeiter an, die auf den verspäteten Umsetzung dieser neuen Regelungen basieren soll. In einer internen Mitteilung mussten die Flugbegleiter erfahren, dass nicht alle Verbesserungen rechtzeitig implementiert werden können. Swiss erklärte, dass diese Verzögerung beträchtliche Auswirkungen auf die Planbarkeit des Soziallebens der Mitarbeiter habe, wofür die Entschädigung einen kleinen Ausgleich darstellen soll.
Diese Netflix-würdige Protestaktion zeigt nicht nur die Frustration der Mitarbeiter, sondern auch ihre Kreativität und den Zusammenhalt innerhalb des Teams. Eine weitere interessante Wendung: Ein Sprecher der Swiss stellte klar, dass die 400 Franken Entschädigung unabhängig vom jährlichen Weihnachtsbonus von 2000 Franken sind, den alle Mitarbeiter erhalten.
Die Frage bleibt, ob solche kreativen Proteste in Zukunft häufiger zu sehen sein werden und welche Reaktionen sie hervorrufen könnten. Werden die Swiss-Flugbegleiter mit solchen Aktionen genug Druck aufbauen können, um dauerhafte Verbesserungen zu erzielen?