Die luxuriösen Suiten im Airbus A350: Lohnt sich der Aufpreis für Lufthansas Allegris?
2024-12-07
Autor: Louis
Die Leserinnen und Leser von aeroTELEGRAPH haben es klar geäußert: Lufthansas Preisaufschläge für die neuen Sondersitze in der Allegris-Kabine sind ihrer Meinung nach überteuert. Aus 1351 abgegebenen Stimmen (Stand: 5. Dezember, 18:15 Uhr) gaben 73 Prozent an, dass ihnen die Preise viel zu hoch erscheinen, während nur 23 Prozent die Preise als angemessen empfinden und lediglich 4 Prozent der Ansicht sind, dass diese wirklich günstig sind.
In der Business Class der Allegris-Kabine im Airbus A350 fällt besonders die Suite auf, die mit einem Aufpreis von mindestens 400 Euro eine markante Preisspanne gegenüber anderen Optionen wie dem Privacy Seat (ab 100 Euro), dem Extra Long Bed (ab 100 Euro) und dem Extra Space Seat (ab 130 Euro) aufweist. Dies ist besonders bemerkenswert, da in vielen anderen Fluggesellschaften Suiten in der Business Class bereits Standard sind.
Elegante Brusthohe Wände
Ein herausragendes Merkmal der Suiten in der Business Class der Allegris-Kabine sind die erhöhten Wände und Schiebetüren, die den Passagieren ein hohes Maß an Privatsphäre bieten. Lufthansa beschreibt diese Wände als „brusthoch“, was den Gästen ein Gefühl von Abgeschiedenheit vermittelt und den Reisekomfort erhöht.
Erweiterter Platz und Exklusive Annehmlichkeiten
Die Allegris-Kabine bietet insgesamt acht Suiten, verteilt auf jeweils vier in den beiden Abschnitten der Business-Class-Kabine. Durch die Anordnung in der ersten Reihe jeder Sektion stehen den Passagieren mehr Freiräume zur Verfügung, was auch der Grund ist, warum Lufthansa in der Platzreservierung für die „Wohlfühloase“ in der ersten Reihe wirbt.
Jede Suite ist mit einem großzügigen 27-Zoll-Bildschirm ausgestattet, was diese Erfahrung im Vergleich zur Konkurrenz, bei der oft kleinere Bildschirme zum Einsatz kommen, erheblich verbessert. Lediglich der Extra Space Seat, auch als „Thron“ bekannt, bietet einen Bildschirm in ähnlicher Größe.
Komfort und Genuss
Lufthansa wirbt stolz mit der Ausstattung der Suiten, die unter anderem eine persönliche Garderobe und eine Minibar bieten. Allerdings könnte der Begriff „Minibar“ irreführend sein, da es sich hierbei lediglich um ein ungekühltes Fach für Getränke handelt.
Doch es gibt noch mehr: Suite-Gäste dürfen sich über ein zusätzliches Getränke- und Snackangebot freuen – ein Geheimnis, das Lufthansa anscheinend nicht prominent bewirbt. Eine exklusive Getränkekarte bietet Optionen wie Mionetto il Spriz und Crew Republic India Pale Ale an, und die Snacks nach den Mahlzeiten beinhalten Leckereien wie schokolierte geröstete Mandeln oder Oliven mit Basilikum und Koriander.
Luxuriöse Schlafmöglichkeiten
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Matratzenauflage bereits bei Einsteiger in die Suite bereitliegt, unlike in anderen Klassen, wo sie erst zur Schlafenszeit bereitgestellt wird. Zudem gibt es für Suite-Gäste einen kompletten Pyjama, der Oberteil und Hose umfasst – im Gegensatz zu den anderen Passagieren, die nur ein Schlafshirt erhalten.
Ist der Aufpreis von 400 Euro gerechtfertigt?
Ob all diese Annehmlichkeiten den Aufpreis wert sind, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Besonders bemerkenswert ist, dass der angegebene Aufpreis von 400 Euro nur die unterste Preiskategorie darstellt. Eine testweise Abfrage der Preise für einen Hin- und Rückflug von München nach Shanghai vom 15. bis 22. April 2025 ergab bereits einen Preis von 600 Euro pro Strecke für die Business Class Suite in der Allegris-Kabine – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Kosten schnell steigen können.
So bleibt abzuwarten, ob der Luxus und die Exklusivität die Brieftaschen der Reisenden weiterhin anziehen werden.