Sport

Emotionaler Nachruf auf Adrian Ruch: Ein Leben voller Leidenschaft und Hoffnung

2024-10-01

Autor: Gabriel

Die berührenden Worte von Charlie Chaplin waren für Adrian Ruch mehr als nur ein Motto – sie waren eine Lebenseinstellung. "Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag" begleitete ihn throughout sein Leben und seine Karriere als Sportjournalist. In einem Beruf, der oft von Sensationen geprägt ist, stach Ruch durch seine positive und optimistische Sichtweise hervor. Statt über negative Schlagzeilen zu berichten, suchte er den Blick auf die Chancen und Stärken der Athleten.

Adrian Ruch war über dreißig Jahre lang eine tragende Säule der Berner Zeitung und des Bundes. Seine Artikel waren nicht nur gut geschrieben, sie waren auch fair und einfühlsam. Er begann seine Karriere im Jahr 1989 und erstellte in dieser Zeit mehrere Tausend Berichte. Seine Wortgewandtheit und Stilsicherheit machten ihn zu einem gefragten Journalisten, und seine Leser konnten sich auf fundierte Analysen verlassen.

Er war ein begeisterter Sportfan, der Kindheitsträume lebte. Mit Lego-Figuren spielte er Fußball und kommentierte spontan die Spiele. Sein Wunsch, Sportreporter zu werden, führte ihn schlussendlich zu einer beachtlichen Karriere, die Interviews mit Legenden wie Rafael Nadal und den Klitschko-Brüdern umfasste. Besonders am Herzen lag ihm die Begleitung von Roger Federers Karriere, die er über viele Jahre hinweg fast von Anfang bis Ende verfolgte. Als ehemaliger Wettkampftennisspieler verstand er den Sport und konnte die Emotionen und Herausforderungen der Athleten tiefgründig vermitteln.

Im Jahr 2009 wechselte er den Fokus und begann primär über den SC Bern zu berichten, was ihm schnell zu einem inoffiziellen Glücksbringer wurde – unter seiner Berichterstattung gewann der SCB fünf Meistertitel und zwei Schweizer Cups. Diese Jahre waren geprägt von leidenschaftlicher Berichterstattung, und Adrian Ruch fehlte kein einziges Playoff-Spiel. Eine der denkwürdigsten Geschichten aus dieser Zeit war das Playoff-Viertelfinalspiel in Genf am 21. März 2019, wo er nach einem dramatischen Spielverlauf trotz einer langen und anstrengenden Nacht noch einen Artikel verfasste.

Seine Leidenschaft für den Sport und sein unermüdlicher Einsatz zeichneten ihn aus, und auch als Chef war er stets bereit, in den Dreck zu gehen und die Arbeit selbst zu erledigen. Ein denkwürdiger Moment war ein Interview mit der ehemaligen Weltnummer 2 Alex Corretja, wo er versehentlich sein Aufnahmegerät nicht einschaltete – eine Lehre, die seinen professionellen Werdegang prägte.

Ab 2021 war Adrian Ruch als Manager im Golfclub Gstaad-Saanenland tätig, wo er sein Engagement für den Sport fortsetzte. Seine Freude an der Fotografie, insbesondere an Tieraufnahmen während Safaris, war eine weitere Leidenschaft, die seinem Leben Farben gab.

Völlig unerwartet verstarb Adrian Ruch in der vergangenen Woche im Alter von nur 56 Jahren an Herzversagen. Sein plötzlicher Tod hat große Trauer hinterlassen. Er wird nicht nur von seinen Eltern und seiner langjährigen Partnerin vermisst, sondern auch von unzähligen Freunden und Fans, die sein Lächeln und seine positive Energie vermissen werden. Adrian Ruch wird in Erinnerung bleiben als ein Mensch, der das Leben immer als halb voll betrachtete und andere dazu inspirierte, es ihm gleichzutun.