Der FC Winterthur hat am Berchtoldstag mit einer beeindruckenden Fanschar und unter dem neuen Trainer Uli Forte das Training für die Rückrunde begonnen. Trotz widriger Wetterbedingungen, die von Starkregen geprägt waren, strömten zwischen 100 und 200 begeisterte Anhänger auf die Schützenwiese, um ihrer Mannschaft lautstark den Rücken zu stärken. Die Fans zeigten sich kreativ mit gesanglichen Unterstützungen und Pyrotechnik und sorgten für eine außergewöhnliche Atmosphäre.

Uli Forte, der in seiner Karriere bereits viele Herausforderungen gemeistert hat, war sichtlich gerührt von der Unterstützung. „Es war eindrücklich, auch die Spieler haben gestaunt“, äußerte der 50-Jährige. Diese beeindruckende Kulisse hat für den neuen Trainer eine klare Botschaft: „Wir müssen auf und neben dem Platz eine Einheit sein, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.“

Forte, der bereits wiederholt als Feuerwehrmann in der Liga fungierte, möchte nicht nur kurzfristige Lösungen finden. Er plant eine nachhaltige Entwicklung des Vereins, auch mit Blick auf die kommende Challenge League. „Ich habe auch schon bei anderen Vereinen Aufbauarbeit geleistet und das Höchste der Gefühle erleben dürfen“, fügte er hinzu. Der Trainer sieht Potenzial im aktuellen Kader, sieht aber auch die Notwendigkeit von Verstärkungen an verschiedenen Positionen.

Über die letzten Monate wurde berichtet, dass Fortes Abgang bei Xamax nicht so turbulent war, wie einige Medien behaupteten. Er betonte, dass die Kommunikation mit dem Vorstand immer offen und ehrlich war und dass er die Erlaubnis hatte, den Verein bei einem entsprechenden Angebot zu verlassen.

Die große Frage bleibt: Gelingt dem FC Winterthur der Klassenerhalt? Forte ist optimistisch, nicht zuletzt aufgrund der positiven Energie, die von den Fans ausgeht. Am 18. Januar startet der FCW in die Rückrunde und trifft auswärts auf seinen ehemaligen Club, Young Boys Bern. Dies wird eine erste Bewährungsprobe, doch die Zeichen stehen auf Neuanfang.

Zusätzlich wird Forte sein Augenmerk auf die mentale Stärke des Teams legen. „Die mentale Ausrichtung muss wieder positiv sein“, erklärt er und plant Einzelgespräche mit den Spielern. Er ist überzeugt, dass die Kombination aus taktischen Schulungen und mentaler Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Allen Beteiligten ist bewusst, dass der Weg zum Klassenerhalt nicht einfach wird, aber mit der vereinten Kraft von Spielern, Trainer und Fans könnte Winterthur die Wende schaffen. Mit einem starken Auftritt könnten sie nicht nur die Liga halten, sondern auch die Herzen der Fans gewinnen.