Wissenschaft

Hochstapler-Syndrom: Leistungsträger, die sich wie Versager fühlen

2025-03-26

Autor: Nina

Evelyn Bauer*, 32 Jahre alt und wohnhaft in der Nähe von Hamburg, steht exemplarisch für das Hochstapler-Syndrom. Dieses psychologische Phänomen betrifft viele talentierte Fachkräfte, die trotz bemerkenswerter Erfolge an ihrem eigenen Können zweifeln. Als sie 2021 vom Vorstand ihres gemeinnützigen Unternehmens in eine Führungsposition als Kommunikationsmanagerin befördert wurde, war ihre erste Reaktion nicht Freude, sondern Selbstzweifel.

In einem Skype-Interview beschreibt sie, wie diese Erhöhung ihrer Verantwortung ihr einen kurzfristigen Motivationsschub gab, der jedoch bald von alten Ängsten überschattet wurde. „Ich dachte mir: Was, wenn ich dieser Rolle nicht gerecht werde? Was, wenn die Chefin ihre Entscheidung bereut?“ Das Hochstapler-Syndrom ist weit verbreitet und betrifft oft Akademiker oder Leistungsträger, die glauben, ihren Erfolg nicht wirklich verdient zu haben.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Studien zeigen, dass einige der Erfolgreichsten in der Gesellschaft, darunter Unternehmer, Wissenschaftler und Künstler, mit diesen inneren Kämpfen konfrontiert sind. Psychologen raten dazu, offen über diese Gefühle zu sprechen und sich auf die eigenen Errungenschaften zu konzentrieren. In einer Welt, in der Leistung oft das Maß für den eigenen Wert ist, könnte es entscheidend sein, diese Ängste zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

Wenn auch Sie sich unzulänglich fühlen, trotz Ihrer Erfolge, seien Sie beruhigt: Sie sind nicht allein. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten haben ähnliche Empfindungen erlebt und bewältigt.