Kim Dotcom berichtet von "ernsthaftem" Schlaganfall
2024-11-25
Autor: Alina
Kim Dotcom, der kontroverse Internetunternehmer und Gründer der mittlerweile geschlossenen Plattform Megaupload, hat am Montag auf X (ehemals Twitter) von einem "ernsthaften Schlaganfall" berichtet. In seinem Posting schreibt er, dass ihm die besten Mediziner bei seiner Genesung helfen und dass er so schnell wie möglich zurückkehren will. Seine Anwältin Ira Rothken bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur The Associated Press, dass die Informationen korrekt seien, äußerte sich jedoch nicht dazu, ob Dotcom selbst oder jemand anders den Beitrag verfasst hat.
Dieser Vorfall kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Dotcom in einen langwierigen Rechtsstreit verwickelt ist, der seit über zwölf Jahren andauert. Der neuseeländische Justizminister hatte im August entschieden, dass Dotcom an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden soll, wo er sich wegen schwerwiegender Vorwürfe verantworten müsste. Obwohl noch kein konkreter Termin für die Auslieferung festgelegt wurde, hat Dotcom eine Frist, um die Entscheidung rechtlich anzufechten.
Der Hintergrund dieser komplexen Rechtslage ist die Schließung von Megaupload, einem der größten Portale für das Teilen von urheberrechtlich geschützten Inhalten. Dotcom wird vorgeworfen, mit seiner Plattform mindestens 175 Millionen Dollar an Gebühren durch das Bereitstellen illegaler Kopien von Musik, Filmen und Fernsehsendungen verdient zu haben. Dotcom selbst bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass die illegalen Inhalte von den Nutzern hochgeladen worden seien.
Die Razzia, die zu seiner Festnahme 2012 führte, war dramatisch: bewaffnete Beamte nahmen Dotcom in seinem gut gesicherten Anwesen in Auckland fest, während Hubschrauber über dem Gelände kreisten. Damals wurden zahlreiche Luxusautos, Bargeld und Schmuck sichergestellt, und Dotcom verbrachte mehrere Wochen in Untersuchungshaft.
In den Jahren seither hat Dotcom wiederholt versucht, die öffentliche Meinung in Neuseeland auf seine Seite zu ziehen. Im August dieses Jahres schrieb er auf X: "Ich liebe Neuseeland. Ich werde nicht gehen." Diese Aussage könnte darauf hinweisen, dass er weiterhin entschlossen ist, gegen seine Auslieferung zu kämpfen und seinen Wohnsitz in Neuseeland zu verteidigen. Viele beobachten gespannt, wie sich die Situation für den einflussreichen Unternehmer entwickeln wird.