Kühne+Nagel in der Krise: Bad News für Anleger – der Vergleich mit Nestlé überrascht!
2024-11-30
Autor: Emma
Während die Schweizer Pensionskassen den schmerzhaften Rückgang der Nestlé-Aktie mit einem Verlust von rund 7 Prozent analysieren, bleibt der massive Kurssturz der Kühne+Nagel-Aktie weitgehend unbemerkt. Doch die beiden Unternehmen, die beide aus der Schweiz stammen, könnten nicht unterschiedlicher mit der aktuellen Situation an der Zürcher Börse umgehen.
Nestlé hat seit Jahresbeginn 21 Prozent ihres Wertes verloren, während Kühne+Nagel sogar 28 Prozent eingebüßt hat – ein alarmierendes Signal für Investoren!
Traditionell galt Nestlé als die "Enkel-Aktie", die Generationen überdauern sollte. Unter der Führung von Peter Brabeck-Letmathe stagnierte die Aktie jedoch, während der visionäre Helmut Maucher anstrebte, den Umsatz auf 100 Milliarden Franken zu steigern. Bis heute bleibt dieser Traum unerfüllt.
Mit der Ernennung von Ulf Schneider als CEO im Jahr 2017 schien eine Wende möglich, doch sein Abgang und der Wechsel zu Laurent Freixe haben weder Investorenbegeisterung noch eine positive Wende bewirken können. Der Kurs schlägt mit 76 Franken zu Buche und zeigt für die Aktionäre nur wenig Hoffnung auf Besserung.
Was bedeutet das für Kühne+Nagel? Als ein Unternehmen, das über zwei Dekaden hinweg kontinuierlich Erfolg hatte, sah es sich in der letzten Zeit einem schleichenden Vertrauensverlust ausgesetzt. Obwohl Kühne+Nagel eine marktführende Position einnahm, wurde die Übernahme der Deutschen Schenker Transport abgelehnt, was als strategischer Fehler gilt. Der Konkurrenzdruck durch DSV, das nun zusammen mit Schenker zur globalen Nummer eins aufgestiegen ist, krempelt die Karten kräftig um.
Die entscheidende Frage bleibt: Wer wird die Zukunft von Kühne+Nagel gestalten? Klaus-Michael Kühne hat bislang kein geeignetes Nachfolgemodell präsentieren können. In den letzten Jahren wurde der Fokus eher auf persönliche Investments, wie den Kauf von Anteilen an Hapag-Lloyd und Lufthansa, gelegt.
Die Massnahmen zur Wiederherstellung des Anlagevertrauens sind dringend erforderlich. Diese beiden Großunternehmen aus der Schweiz stehen nun vor einer beängstigenden Realität: Nicht nur stagnieren ihre Kurse, sondern sie laufen Gefahr, endgültig ins Abseits gedrängt zu werden, während der Druck auf ihren Führungsstellungen durch wachsende Konkurrenz ständig steigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Situation der beiden Traditionsunternehmen ist alarmierend. Mit einer Vielzahl von Herausforderungen stehen sowohl Nestlé als auch Kühne+Nagel unter Druck, neue und innovative Ansätze zu finden, um wieder auf die Gewinnerstraße zu gelangen. Ein Konzert der stagnierenden Weltkonzerne, das die Schweizer Wirtschaft in die Knie zwingen könnte, wenn kein vorzeigbarer Unternehmer-Nachfolger in Sicht ist.