Die Erkältungswelle rollt über Deutschland und bringt viele Menschen in Bedrängnis. Während einige regelmäßig unter Husten, Halskratzen und einer verstopften Nase leiden, scheinen andere immun zu sein. Was ist das Geheimnis hinter dieser unterschiedlichen Krankheitsanfälligkeit?

Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass der Krankenstand in Deutschland aufgrund einer hohen Anzahl an Atemwegserkrankungen und Corona-Infektionen einen neuen Höchststand erreicht hat. Viele Menschen fragen sich, warum sie immer wieder erkranken, während andere Kollegen und Freunde fast nie krank sind.

Ein Schlüssel zur Immunität könnte genetisch bedingt sein. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass einige Menschen über genetische Variationen verfügen, die es ihrem Immunsystem erleichtern, Erkältungsviren abzuwehren. Diese Variationen ermöglichen eine schnellere und effektivere Reaktion auf Virusbestandteile.

Zudem wird die Immunantwort des Körpers von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Menschen, die regelmäßig milden Virusinfektionen ausgesetzt sind, könnten eine Art „Training“ für ihr Immunsystem durchlaufen. Dieses Training könnte zu einer stärkeren Immunantwort führen und die Wahrscheinlichkeit reduzieren, zukünftig an Erkältungen zu erkranken. Dies könnte erklären, warum Kinder in Schulen oder Kitas oft häufiger erkältet sind – ihr Immunsystem wird durch ständige Kontakte stimuliert.

Ein gesunder Lebensstil spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Immunabwehr. Menschen, die sich ausgewogen ernähren, regelmäßig Sport treiben und Stress vermeiden, haben nachweislich ein robustes Immunsystem. Insbesondere eine ausreichende Schlafqualität ist unerlässlich, damit sich der Körper regenerieren und gegen Krankheitserreger kämpfen kann.

Darüber hinaus haben Forscher der Yale Universität einen weiteren Risikofaktor identifiziert: Rauchen. Ihre Studien zeigen, dass Raucher anfälliger für Erkältungen sind, da Nikotin die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, eine Schutzbarriere gegen Viren und Bakterien aufzubauen. Raucher erkranken daher viel häufiger an Erkältungen als Nichtraucher.

Hygiene- und Umweltfaktoren dürfen ebenfalls nicht ignoriert werden. Regelmäßiges Händewaschen und der Verzicht auf öffentliche Verkehrsmittel oder Menschenmengen können das Risiko, sich mit Erkältungsviren anzustecken, deutlich reduzieren.

Die Frage bleibt, warum Sie krank werden, während Ihr Partner oder Kollege gesund bleibt. Es liegt an einer Kombination von genetischen Vorteilen, individuellen Lebensstilen und Verhaltensweisen. Jeder Körper reagiert anders auf Infektionen – und genau das macht den Unterschied.

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