Studie aus Wales: Gürtelerose-Impfung könnte das Demenzrisiko erheblich senken – Ein Durchbruch in der Prävention?
2024-12-08
Autor: Lara
Was ist Gürtelerose?
Gürtelerose, auch Herpes Zoster genannt, ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Dieses Virus bleibt nach einer Infektion mit Windpocken, die häufig bei Kindern auftritt, inaktiv im Körper und kann später, oft bei einer Schwächung des Immunsystems, reaktiviert werden.
Die Rolle des Varizella-Zoster-Virus bei Demenz
Neueste Forschungen deuten darauf hin, dass Herpesviren, einschließlich des Varizella-Zoster-Virus, an der Entstehung von Alzheimer-Demenz beteiligt sein könnten. Wissenschaftler aus Wales haben herausgefunden, dass eine Impfung nicht nur vor Gürtelerose schützt, sondern möglicherweise das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 15 bis 20 Prozent senken kann. Dies könnte die Impfempfehlungen für Senioren revolutionieren!
Wie entsteht Gürtelerose?
Nahezu jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens mit dem Varizella-Zoster-Virus in Kontakt. Nach der ersten Erkrankung bleibt das Virus im Körper und kann Jahre später aktiv werden. Allein in Deutschland erkranken jährlich über 200.000 Menschen an Gürtelerose. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher eine Impfung für alle über 60 Jahre, um das Risiko eines Ausbruchs zu minimieren und möglicherweise ernsthafte Folgeerkrankungen wie Demenz zu verringern.
Die Schutzwirkung der Impfung
Die walisische Studie hat entscheidende Fortschritte gemacht, indem sie die Immunantwort nach einer Herpes-Zoster-Impfung untersuchte. Frühere genetische Erkenntnisse aus dem Jahr 2009 legen nahe, dass eine intakte Immunabwehr der Schlüssel zur Vermeidung von Alzheimer ist. Viren wie das Herpes-Zoster-Virus könnten in der Lage sein, die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen und entzündliche Prozesse im Gehirn auszulösen. Eine Impfung könnte genau diese pro-inflammatorischen Reaktionen verhindern.
Alzheimer-Demenz: Ursachen und Risikofaktoren
Zusätzlich zum Varizella-Zoster-Virus gibt es zahlreiche andere Faktoren, die das Risiko einer Alzheimer-Demenz erhöhen. Dazu gehören Bluthochdruck, Rauchen, Fettleibigkeit und soziale Isolation. Neueste Studien zeigen auch, dass Beeinträchtigungen des Sehvermögens und hohe LDL-Cholesterinwerte ein erhöhtes Risiko für Demenz darstellen. Übergewicht, Depressionen und Bewegungsmangel sind ebenfalls ernstzunehmende Risikofaktoren.
Symptome einer Demenz
Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die sich schleichend entwickelt. Zu den häufigsten Symptomen gehören Gedächtnisverlust, Verwirrung und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben. Im fortgeschrittenen Stadium benötigen Betroffene häufig professionelle Pflege und Unterstützung. Es ist alarmierend, dass Demenz nicht nur ältere Menschen betrifft; auch jüngere Erwachsene können an Alzheimer erkranken.
Therapiemöglichkeiten und der Weg zur Forschung
Aktuell gibt es noch keine Heilung für Alzheimer-Demenz. Medikamente, die den Verlauf der Erkrankung verlangsamen, stehen zur Verfügung, allerdings müssen neue Therapien entwickelt werden, um eine echte Heilung zu ermöglichen. Ein neuer Hoffnungsschimmer ist das Medikament Leqembi, das aktuell in der EU diskutiert wird. Hier besteht jedoch die Herausforderung, schwere Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen.
Die Bedeutung der Gürtelerose-Impfung in der Demenzprävention
Die Impfstudien zeigen, dass die Gürtelerose-Impfung nicht nur vor schmerzhaften Ausbrüchen schützt, sondern auch das Demenzrisiko deutlich reduzieren könnte. Der Impfstoff Shingrix scheint dabei überlegen zu sein, was durch Untersuchungen der Universität Oxford unterstützt wird. Dies könnte für viele ältere Menschen einen wichtigen Impuls für eine baldige Impfung darstellen.
Die Ergebnisse dieser Forschungen könnten einen Paradigmenwechsel in der Prävention von Altersdemenz darstellen, und es ist an der Zeit, dass wir alle die Bedeutung von Impfungen und deren potenzielle Vorteile für die geistige Gesundheit ernsthaft in Betracht ziehen!