Vitamin B12 spielt eine unverzichtbare Rolle in zahlreichen Prozessen unseres Körpers. Es ist nicht nur verantwortlich für die Bildung roter Blutkörperchen und DNA, sondern auch essenziell für die Gesundheit unseres Nervensystems. Ein Mangel an diesem wichtigen Vitamin kann zu alarmierenden Symptomen führen, darunter extreme Müdigkeit, Kurzatmigkeit und erhöhte Nervosität. Aber wussten Sie, dass auch psychische Erkrankungen mit einem B12-Mangel in Verbindung gebracht werden können?

Was genau ist Vitamin B12?

Vitamin B12, auch als Cobalamin bekannt, ist das komplexeste Vitamin-Molekül. Fünf verschiedene chemische Verbindungen gehören zur Gruppe der Cobalamine, die alle eine markante rote Farbe aufweisen. Dieses Vitamin ist für eine Vielzahl lebenswichtiger biologischer Prozesse im menschlichen Körper unbezahlbar.

Welche Funktionen hat Vitamin B12 im Körper?

Neben der Bildung roter Blutkörperchen trägt Vitamin B12 zur Umwandlung von Homocystein bei, einer Aminosäure, die bei höheren Konzentrationen im Blut das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Österreich warnt vor den Risiken, die mit einer hohen Homocystein-Konzentration verbunden sind, insbesondere bei unzureichendem B12, B6 oder Folat.

Zusätzlich ist Vitamin B12 an der Zellteilung beteiligt und daher entscheidend für die Blutbildung und DNA-Synthese. Es hält unsere Nervenzellen gesund und unterstützt den Umbau von Glukose, was für unsere Energieproduktion wichtig ist.

Wie wird Vitamin B12 im Körper aufgenommen?

Das Besondere an Vitamin B12 ist, dass es im Körper gespeichert werden kann, auch wenn es als wasserlösliches Vitamin gilt. Erwachsene haben in der Regel einen Vorrat von etwa 2,5 Milligramm. Im Gegensatz dazu beträgt der empfohlene Tagesbedarf nur etwa 4 Mikrogramm. Daher werden die Symptome eines Mangels oft erst spät erkannt.

Da der Körper Vitamin B12 nicht selbst herstellen kann, muss es durch die Nahrung zugeführt werden. Das Problem ist, dass B12 fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Veganer und Vegetarier sind somit einem hohen Risiko ausgesetzt, einen Mangel zu entwickeln.

Wissenschaftlich bestätigte Wirkungen von Vitamin B12

Die Wissenschaft hat die positiven Effekte von Vitamin B12 häufig bestätigt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat mehrere gesundheitsbezogene Aussagen zu diesem Vitamin anerkannt, darunter:

- Unterstützung eines normalen Energiestoffwechsels - Förderung der normalen Funktion des Nervensystems - Beitrag zu einer normalen psychischen Funktion - Unterstützung der Bildung roter Blutkörperchen - Stärkung des Immunsystems - Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung - Funktion bei der Zellteilung

Wo finden sich Vitamin B12-Quellen?

Vegetarier und Veganer sollten dringend auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 achten. Es findet sich hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln – von Fleisch über Milchprodukte bis hin zu Eiern. Einige fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Bier enthalten ebenfalls Vitamin B12, jedoch in einer Form, die vom Körper nicht effektiv verwertet werden kann.

Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Vitamin-B12-Präparate können eine wirksame Lösung sein, um einen Mangel zu verhindern, insbesondere für Veganer oder Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen, die die Aufnahme beeinträchtigen. Dennoch warnen einige Experten vor einer übermäßigen Einnahme, da Studien einen möglichen Zusammenhang zwischen hohen Dosen von Vitamin B12 und einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs festgestellt haben. Die empfohlenen Werte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung betragen 4 Mikrogramm pro Tag, während höhere Dosen von über 25 Mikrogramm vorsichtig gehandhabt werden sollten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamin B12 unerlässlich für die Gesundheit ist. Achten Sie darauf, Ihre Zufuhr im Blick zu behalten, um möglichen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen!