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Weltraum-Boom – Das Milliarden-Geschäft, das die Erde revolutioniert

2024-10-08

Autor: Laura

Die Weltraumwirtschaft erlebt einen beispiellosen Aufschwung! In den letzten zehn Jahren ist der Umsatz unbemannter Missionen um stolze 54 Milliarden Euro angestiegen und hat nun die beeindruckende Höhe von 285 Milliarden Euro erreicht.

Laut einer exklusiven Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt sich, dass die kometenhafte Entwicklung der Weltraumwirtschaft viele Experten überrascht hat. Die unbemannte Weltraumwirtschaft, insbesonders das schnell wachsende Geschäft mit Satelliten, stellt den Hauptfaktor dar.

Während die weltweite Wirtschaft im Allgemeinen schwankt, bleibt die Weltraumindustrie ein Lichtblick. Trotz der Tatsache, dass das Umsatzvolumen im Vergleich zu Branchen wie dem deutschen Maschinenbau oder der Automobilindustrie nicht übermäßig groß erscheint, kann die Weltraumwirtschaft mittlerweile als ein wirtschaftlich bedeutender Sektor betrachtet werden, so IW-Ökonom Hubertus Bardt.

Eine Revolution des Internets und hochauflösende Erdbeobachtungen

Ein maßgeblicher Motor für diesen Boom sind die wachsenden Anwendungsfelder der Satelliten. Wo einst nur militärische und wissenschaftliche Zwecke dominierten, nutzen nun auch zahlreiche Unternehmen Satelliten für kommerzielle Anwendungen. Unternehmen wie SpaceX, unter der Leitung von Elon Musk, bieten mit ihrem Projekt „Starlink“ Satelliten-Internet an, das besonders in abgelegenen Gebieten ohne herkömmliche Telekommunikation einen wertvollen Zugang ermöglicht. Dies kann in ländlichen Regionen oder Kriegsgebieten, wo die Infrastruktur zerstört ist, von lebenswichtiger Bedeutung sein.

Planet Labs und ähnliche Firmen erzeugen hochauflösende Satellitenbilder der Erdoberfläche, die in Bereichen wie der Landwirtschaft, Umweltüberwachung und humanitären Hilfe eingesetzt werden können. Diese Technologien haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir über Ressourcenmanagement und Katastrophenhilfe denken, grundlegend zu verändern.

Bodeninfrastruktur schlägt Kommunikationsdienste

Interessanterweise hat der Umsatz mit Geräten zur Bodenausrüstung die Einnahmen aus Kommunikationsdiensten überholt und stellt jetzt 53 Prozent des Gesamtumsatzes dar, was etwa 150,4 Milliarden Euro entspricht. Die Notwendigkeit für Netzwerke und Empfangstechnik ist also besonders hoch. Kommunikation, einschließlich Radio und Internetdienste, folgt mit 38 Prozent, während der Bau und Start von Satelliten bei nur 17 bzw. 7,2 Milliarden Euro liegen.

Die Dominanz der weltraumbasierten Technologien wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zunehmen. Experten von verschiedenen Forschungsinstituten prognostizieren eine Verdopplung des Marktvolumens in jedem Jahrzehnt bis 2040, besonders für Satelliteninternet wie „Starlink“, das eine Schlüsselrolle in Regionen spielen könnte, die nicht sicher durch terrestrische Netzwerke abgedeckt sind.

Die Zukunft der Mobilität und Gesundheitsversorgung

Ein weiteres faszinierendes Einsatzfeld ist die steigende Anzahl selbstfahrender Autos, die dringend auf stabile, satellitengestützte Echtzeitdaten angewiesen sind. Im Gesundheitswesen könnte die Nutzung von Satellitenverbindungen zur Normalität werden, insbesondere zur Versorgung patienten in ländlichen Gegenden, wo konventionelle Kommunikationswege Mangelware sind.

IW-Forscher Bardt betont: „Die Raumfahrt ist kein unbedeutendes Nischenthema mehr. Die Entwicklung in der unbemannten Raumfahrt gewinnt wirtschaftlich an Bedeutung und verändert den globalen Markt.“ Während bemannte Missionen weiterhin die Fantasie beflügeln, hat die unbemannte Raumfahrt das Potenzial, die Weltwirtschaft nachhaltig zu gestalten und neuen Technologien den Weg zu ebnen. Gerade jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um in den Weltraum zu blicken und die Möglichkeiten zu entdecken, die über den Horizont hinausgehen!