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Drama im Bermudadreieck: Transfrau stürzt 9,5 Meter und kassiert Landesverweis

2024-11-20

Autor: Luca

Das Wichtigste in Kürze

Eine schockierende Geschichte aus Zürich: Eine 38-jährige Kolumbianerin, die als Prostituierte arbeitet, hat im Jahr 2019 einen gewaltigen Sturz aus dem Fenster erlebt und versucht, ihre Peiniger in den Gefängnis zu bringen. Doch das Drama endet anders als erwartet.

Der Sturz und die Ermittlungen

Am 9. Juni 2019 fiel die Frau aus dem zweiten Stock eines Gebäudes in der Hohlstrasse, bekannt für seine verrauchten Bars und nächtlichen Feiern, und erlitt schwere Verletzungen, darunter mehrere Beinbrüche. Zuvor feierte sie dort mit zwei Brasilianerinnen und einem brasilianischen Barbesitzer. Die Gruppe konsumierte Alkohol, Kokain und Cannabis.

Nach dem Sturz behauptete die Kolumbianerin, dass die drei anderen sie aus dem Fenster gestoßen hatten. Sie wurden daraufhin wegen versuchter vorsätzlicher Tötung für 76 Tage in Untersuchungshaft genommen. Während des Verfahrens stellte sich jedoch heraus, dass die Anschuldigungen unbegründet waren, was zu einem dramatischen Umschwung in der Sache führte.

Gerichtsurteil und Sozialhilfebetrug

Ein Gericht in Zürich sprach die Frau vom Hauptvorwurf der falschen Anschuldigung frei, stellte aber gleichzeitig fest, dass sie Sozialhilfebetrug begangen hatte, da sie trotz ihrer Tätigkeit in der Prostitution illegal Sozialleistungen bezogen hatte. Diese Verdienste hätten, wie der Staatsanwalt anmerkte, nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, die durch ihre Handlungen belastet wird.

Aussagen der Brasilianer und Verteidigung

Im Verlauf des Prozesses wurden auch die Aussagen der Brasilianer, die die Kolumbianerin beschuldigt hatten, als glaubhaft erachtet. Der Staatsanwalt forderte eine 24-monatige Freiheitsstrafe sowie einen fünfjährigen Landesverweis. Er argumentierte, dass die frauenfeindlichen Vorwürfe die Unschuldigen in den Gefängnis gebracht hätten und die ganze Angelegenheit für den Staat immense Kosten verursacht habe.

Trotz aller Vorwürfe behauptete die Kolumbianerin, dass sie im Service eines Restaurants sowie als Escort tätig sei und wies die Vorwürfe der Selbstmordandrohung nachdrücklich zurück. Ihre Verteidigung betonte, dass sie während des Vorfalls stark betrunken war und unter dem Einfluss von Drogen stand, wodurch sie nicht klar handeln konnte.

Strafe und besorgniserregende Rückkehr

Das Gericht entschied schließlich, sie wegen Sozialhilfebetrugs zu bestrafen, was der Richterin zufolge eine Pflicht zur Landesverweisung nach sich zog. Es wurde festgestellt, dass die Entwicklung dieser Situation furchtbares Leid verursacht und keine einzige Partei ohne Schaden herausgekommen ist.

Besonders heikel ist die rechtliche Bewertung der Situation einer Transfrau in Kolumbien und die Perspektiven für ihre Rückkehr. Der Verteidiger äußerte Bedenken, dass die Rückkehr in ihr Heimatland für seine Mandantin potenziell gefährlich sein könnte.

Gesellschaftliche Implikationen

Diese Geschichte wirft ein Licht auf die schwierigen Umstände, denen viele Menschen gegenüberstehen, und auf die komplexen Fragen des sozialen Wohlstands, der Integration und der Asylpolitik, insbesondere für gefährdete Gruppen wie die LGBTQ+ Gemeinde. Wird diese Geschichte die Debatte über die Rechte von Transfrauen in Südamerika und deren Schutz in Europa neu entfachen? Nur die Zeit wird es zeigen.