Gesundheit

Was Ihre Atemfrequenz über Ihr Demenz-Risiko verraten kann

2025-03-15

Autor: Noah

Eine kürzlich veröffentlichte Studie legt nahe, dass Veränderungen in der Atmung ein frühes Anzeichen für Alzheimer sein könnten. Die Forscher fanden heraus, dass Alzheimer-Patienten im Durchschnitt schneller atmen als gesunde Erwachsene.

Vermehrte Vergesslichkeit, Veränderungen im Schlafverhalten, Sehstörungen und Desorientierung gehören zu den bekannten frühen Anzeichen einer Demenzerkrankung. Forscher der Lancaster University haben nun herausgefunden, dass auch die Atemfrequenz wertvolle Hinweise auf das individuelle Alzheimer-Risiko geben kann.

In der im Fachjournal Brain Communications veröffentlichten Studie wurden 39 Personen im Alter von 56 bis 78 Jahren untersucht. 19 der Teilnehmer litten unter Demenz, während 20 gesund waren. Die Wissenschaftler maßen sowohl den Blutfluss zum Gehirn als auch die elektrische Aktivität im Gehirn mittels Elektroenzephalogramm (EEG).

Zusätzlich beobachteten die Forscher die Herzfrequenz und Atemmuster der Probanden. Es stellte sich heraus, dass die Alzheimer-Patienten selbst im Ruhezustand eine schnellere Atemfrequenz aufwiesen als die gesunden Vergleichspersonen. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass möglicherweise eine Veränderung in der Blutversorgung des Gehirns bei Alzheimer-Patienten vorliegt.

Obwohl bereits bekannt ist, dass Alzheimer mit einer Ansammlung toxischer Proteine im Gehirn verbunden ist, ergaben die Forschungen des Teams unter der Leitung von Prof. Aneta Stefanovska, dass auch Veränderungen der Sauerstoffversorgung des Gehirns zur Degeneration von Nervenzellen beitragen können. Dies könnte zu den typischen Symptomen von Alzheimer führen. Die Forscher vermuten, dass die Erkrankung auf eine unzureichende Blutversorgung des Gehirns zurückzuführen sein könnte.

Es wird auch angenommen, dass Entzündungen im Gehirn eine Rolle bei der Entwicklung von Demenz spielen. Wenn diese Entzündungen frühzeitig erkannt und behandelt werden, könnten schwere Krankheitsverläufe möglicherweise verhindert werden. Weiterführende Studien sind jedoch notwendig, um diese Ergebnisse zu untermauern.

Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass eine ungesunde Ernährung, die entzündungsfördernde Lebensmittel enthält, das Demenzrisiko erheblich erhöhen kann. Laut einer Studie haben Personen, die viel von solchen Lebensmitteln konsumieren, ein dreimal höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, im Vergleich zu denen, die sich antientzündlich ernähren.

Zurück zur Atemfrequenz: Die meisten Menschen atmen unbewusst. Eine gesunde Atemfrequenz für Erwachsene liegt bei 12 bis 18 Atemzügen pro Minute. Bei Kindern liegt dieser Wert in der Regel zwischen 16 und 25 Atemzügen pro Minute, während Säuglinge bis zu 45 Mal pro Minute atmen können.

Das Erlernen der „richtigen Atmung“ ist essenziell für die Gesundheit. Die Experten empfehlen besonders die Nasenatmung, da sie hilft, die Luft zu reinigen, zu erwärmen und zu befeuchten. Diese Atemtechnik kann als eine Art Therapie betrachtet werden, um einen gesünderen Körper und einen entspannteren Geist zu fördern. Atemübungen, die gezielt zur Verbesserung der Atemfrequenz eingesetzt werden, können hierbei besonders hilfreich sein.